Magenta vertraut auf 5G-Technologie von Huawei

Magenta setzt bei 5G weiter auf Huawei. "Wir brauchen Huawei also auch aus einer gewissen Wettbewerbsdynamik, damit der Wettbewerb im Markt bestehen bleibt. Sonst wird am Ende des Tages der Konsument höhere Preise für die Digitalisierung zahlen", sagte Magenta-Chef Andreas Bierwirth in der "Wiener Zeitung"und Online-Ausgabe am Donnerstag.

"Wir haben in den sogenannten Core-Netzwerken mit den Datenpaketen, europäische und amerikanische Anbieter reingenommen. Huawei ist bei uns hingegen auf den passiven Antennen, auf der Antennentechnologie, wo übrigens die Sicherheitsbedenken geringer sind", erklärte der Telekommanager.

Neutrale Einstellung zum Bestpreis

Sein Unternehmen halte sich an den gesetzlichen Rahmen. "Und die österreichische Regierung hat eine Politik gewählt, die China gegenüber neutral ist. Österreich folgt nicht dem Weg der Amerikaner, Briten oder Belgier", so Bierwirth.

5G-Antennen von Huawei

Die US-Regierung drängt viele Länder auf einen Ausschluss von Huawei bei der Telekommunikationstechnologie, weil sie dem Konzern enge Kontakte zum chinesischen Militär und der chinesischen Führung vorwirft und darin ein Sicherheitsrisiko sieht. Huawei dementiert eine unangemessene Nähe zu den Machthabern in Peking.

Techniker hält Ausgabe der "The Huawei Story" (chinesische Version) vor einem 5G Sendemast

Techniker hält Ausgabe der "The Huawei Story" (chinesische Version) vor einem Sendemast | © Huawei

Magenta fürchtet keine Einschnitte

Im Interview mit der "Wiener Zeitung" wird Bierwirth auch gefragt, welche Einschnitte 5G in unseren Alltag bringen wird, was eine recht ungewöhnliche Frage ist. Seine Vision von der Zukunft mit 5G klingt so: "Ich sehe keine Einschnitte durch 5G. Im Gegenteil. Mit dem autonomen Fahren im Laufe der nächsten Dekade wird die Nutzung von Fernsehen im Auto steigen. Jeder, der durch die Straße läuft, wird auf seinem Smartphone fernsehen. Wir werden sehr viele Anwendungen im Bereich Internet der Dinge sehen, im Bereich Robotik. Haushaltsgeräte werden etwa in Echtzeit mit verschiedenen Cloud-Rechnern reden und aus dieser Cloud gesteuert werden", sagt Bierwirth.

Neue Weltsprache

Mit Technik von Huawei könnten die Geräte in europäischen Haushalten und im öffentlichen Raum vom Start weg chinesisch miteinander sprechen. Einer gemeinsamen Weltsprache steht dann nichts mehr im Weg.

(APA/red)