Agenturen

Nach Datendiebstahl stehen GIS-Daten zum Verkauf

© APA/Schneider

Die ORF-Tochter Gebühren Info Serivce (GIS) könntevon einem Datendiebstahl betroffen sein. Wie die für die Abwicklung der Rundfunkgebühren zuständige Firma der APA sagte, laufen derzeit Ermittlungen der Behörden dazu. Anlass sind dem Vernehmen nach auf einem Darknet-Marktplatz angebotene österreichische Daten, deren Zusammensetzung auf die von der GIS gespeicherten Informationen hinweist.

“Wie heute bekannt wurde, dürfte es zu einem  gekommen sein, wobei nicht ausgeschlossen werden kann, dass diese Daten aus dem Einflussbereich der GIS stammen”, hieß es in einer schriftlichen Stellungnahme der GIS gegenüber der APA. Geschäftsführer Harald Kräuter betont, mit den Behörden zusammenzuarbeiten und die Systeme der GIS für Überprüfungen zur Verfügung gestellt zu haben. “Wie uns unsere Datenschutzexperten versichern, ist es seitens der GIS zu keinerlei Versäumnissen gekommen. Dies wird auch durch die im Februar erneuerte ISO-Zertifizierung der GIS-IT-Systeme untermauert”, betonte Kräuter.

Cyber Crime Kommando im Einsatz

“Das Bundeskriminalamt geht seit kurzem dem Verdacht eines Datendiebstahls nach”, bestätigte Sprecher Vincenz Kriegs-Au auf APA-Anfrage. Geführt werden die Ermittlungen demnach vom Cyber Crime Competence Center (C4) des Bundeskriminalamts mit Unterstützung des Bundesamts für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT). Man arbeite eng mit der GIS zusammen.

Datendiebstahl trotz höchster Sicherheitsstufen

Wie viele Personen von dem möglichen Datendiebstahl betroffen sind und um welche Daten es sich genau handelt, war vorerst nicht zu erfahren. Anlass für die Ermittlungen war dem Vernehmen nach, dass auf einem Darknet-Marktplatz Daten angeboten wurden, deren Zusammensetzung auf die (teils aus dem Zentralen Melderegister abgefragten, Anm.) Kundendaten der GIS hinweist. Offiziell bestätigt wurde das allerdings nicht.

Persönliche Daten von GIS-Kunden

Der NEOS-Abgeordnete Douglas Hoyos hatte zuvor von einem einschlägigen Darknet-Angebot berichtet, auf dem behauptet wird, Adressen, Telefonnummern und Kontodaten von österreichischen Beamten, Richtern, Staatsanwälten und Journalisten zu verkaufen. Ob es sich dabei um jene Plattform handelt, die auch die aktuellen Ermittlungen ausgelöst hat, war vorerst unklar. Hoyos hielt auf Anfrage der APA auch einen Zusammenhang mit dem “Ergänzungsregister” auf der Seite des Wirtschaftsministeriums für möglich und forderte Aufklärung darüber, ob hier Daten abgeflossen sein könnten.

(APA/red)

Veröffentlicht von
Redaktion

Neue Artikel

Bring me Edelweiss: Eine Lehrstunde im Austro-Pop

Im Wiener Metropol ging die spritzige 80er-Revue "Bring me Edelweiss" über die Bühne.

13. Februar 2025

Trauerfeierlichkeiten begleiten Begräbnis von Otto Schenk

Ablauf der Trauerfeierlichkeiten für Otto Schenk im Stephansdom und seiner Beisetzung am Zentralfriedhof.

22. Januar 2025

Herzlicher Abschied für Erzbischof Christoph Schönborn

Der Dankgottesdienst im Wiener Stephansdom markierte den Abschluss von nahezu 30 Dienstjahren.

18. Januar 2025

Ralph Gleis gibt der Albertina eine neue Richtung

Die Strategie des neuen Direktors umfasst die Stärkung internationaler Netzwerke.

18. Januar 2025

Berlin Berlin: Ein Abstecher in die Roaring Twenties

Musikalisches Programm voller zeitloser Klassiker mit dem Lebensgefühl der 1920er Jahre.

16. Januar 2025

Eintrittspreise für Wiener Eistraum bleiben unverändert

Das Eislaufen am Rathausplatz ist heuer wieder genauso günstig wie im Vorjahr.

9. Januar 2025