Die Sprachkörper der heimischen Kreativwirtschaft verurteilen die Berichterstattung einzelner Medien zum grausamen Terrorangriff auf Wien und fordern ihre CCA-Mitglieder sowie die gesamte Kommunikationsindustrie auf, Haltung zu zeigen. Der Creativ Club Austria spricht sich entschieden gegen Werbung im Umfeld unethischer Berichterstattung aus. Abseits der ethischen Aspekte verweist der Creativ Club Austria auf die Bedeutung des Umfelds für die Wirkung kreativer Werbung. Trotz hoher Reichweiten kann sich schlechte "Umfeldqualität" negativ auf die Werbebotschaft auswirken und langfristig das Markenimage des werbenden Unternehmens schädigen. Umso wichtiger sei ein seriöses Medienumfeld, meint der Verband.
Anlass ist die Berichterstattung in der Terrornacht zweier heimischer Online-Netzwerke mit korrespondierenden TV-Sendern, Zeitungen und Zeitschriften. Videoaufnahmen und Bilder der Opfer wurden pietätlos und von zweifelhafter journalistischer Qualität ausgestrahlt und abgedruckt. Zudem haben einzelne Journalisten falsche Behauptungen auf Twitter verbreitet und damit unnötige Polizeieinsätze ausgelöst, bei denen unschuldige Passanten teilweise brutal perlustriert wurden.
Polemik: Der Presserat möchte sich in ein paar Wochen mit dem Fall befassen. Dass sich die abgesprungen Anzeigenkunden bis dahin wieder beruhigt haben, scheint gewiss. Schon öfters wurde den Medienimperien die Rute ins Fenster gestellt, aber so leicht kommt man nicht mehr weg, wenn man die Chefs persönlich kennt. Stadt Wien und die Bundesregierung werden der Wirtschaft den Weg leuchten. Auch weil es ein ziemlich herzloser Schritt wäre, den Vertriebsmitarbeitern und Medienmanagern der betroffenen "Unabhängigen" keine Werbeaufträge mehr zu vermitteln. Denn ohne Inserate könnte man die journalistische Vielfalt gar nicht finanzieren, die täglich von hunderten Journalisten und dutzenden Chefredakteuren abgeliefert wird. In der Terrornacht waren viele auf Anraten der Behörden daheim geblieben. Ausländische Terroristen auf der Flucht in entführten U-Bahnzügen Richtung Simmering zu interviewen, war anderen eine Versuchung wert. Vornehmlich frischgefangenen Reportern, die spontan auf CNN machen sollten und dabei kläglich versagten, wurde das "Erfüllen von Erwartungen" zum Verhängnis. Die Männer hinter der Bildregie hatten damit nichts zu tun. Alle involvierten Praktikanten werden vorsorglich gefeuert oder fürs Dichthalten promotet.
Der Creativ Club Austria empfiehlt allen Mitgliedern, auf das Umfeld zu achten und zugunsten des Qualitätsjournalismus zu entscheiden“, stellt der Vorstand geschlossen fest. "Journalistische Qualität und moralisch verantwortliche Berichterstattung sind nicht nur eine gesellschaftliche Notwendigkeit, sondern auch wirtschaftlich unabdingbar. Kreative Werbung lebt von einem hochwertigen und seriösen Medienumfeld. Verstöße gegen die journalistische Ethik sind aus menschlicher und kommerzieller Sicht zu verachten.
Seit seiner Gründung im Jahr 1972 ist der Creativ Club Austria das Sprachrohr und die Plattform der heimischen Kreativbranche. Mit den CCA-Veneres veranstaltet er den wichtigsten Kreativ-Award des Landes, der Leistungen sichtbar macht und im Dialog mit der gesamten Branche Standards definiert. Zahlreiche CCA-Veneres-Sieger wurden mit ihren Arbeiten in der Vergangenheit bei weltweit relevanten Awards wie Cannes Lions International Festival of Creativity, eurobest Festival of European Creativity, ADCE, Clio oder Golden Drum Festival ausgezeichnet und zeugen von der Leistungsfähigkeit der österreichischen Kreativszene.
Seit 2016 veranstaltet der Creativ Club Austria in Zusammenarbeit mit der ORF-Enterprise als Festivalrepräsentanz die Young Lions Competition Austria für das Cannes Lions International Festival of Creativity und fördert damit den heimischen Nachwuchs im globalen Wettbewerb. Der Creativ Club Austria bietet seinen über 230 Mitgliedern durch Workshops, Seminare, Veranstaltungen und internationalen Austausch Mehrwert und Vernetzungsmöglichkeiten innerhalb der Branche. Als Vorstandspräsident fungiert Andreas Spielvogel (DDB Wien) und als Vizepräsident Patrik Partl (Brokkoli). Die Geschäftsführung hat Reinhard Schwarzinger inne.
(PA/red)
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