Die Firma Ankerbrot wird auch nach dem Verlassen der Produktionsstätte in der Absberggasse eng mit der Wiener Stadtgeschichte verknüpft bleiben. Der Auszug aus der historischen Brotfabrik im 10. Bezirk wurde bereits im Februar 2024 mit der Schlüsselübergabe an die neuen Eigentümer vollzogen. Bis dort wieder neues Leben einkehrt, werden die größeren Brötchen in Lichtenwörth bei Wiener Neustadt gebacken. Dort entstand in nur 22 Monaten Bauzeit eine komplette Vergrößerung der bestehenden Anlage. Eröffnet wurde die top-moderne Industriebäckerei von Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.
Der Backbetrieb am alten Standort in Favoriten lief bis zuletzt parallel zum Neubau in Lichtenwörth. Nachdem die Öfen in der Absberggasse erloschen sind, werden sämtliche Backwaren von Anker jetzt in Niederösterreich hergestellt und ausgeliefert. Die Ankerbrot-Verwaltung und ein modernes Ausbildungszentrum für die Filial-Mitarbeiter ist hingegen in Wien geblieben.
Das Areal der alten Brotfabrik erhält neue Nutzungsmöglichkeiten. Ein neuer Eigentümer wird in den kommenden Jahren einen "Klimacampus" mit Büros und Labors für Gewerbe, Forschung & Entwicklung und Bildung auf rund 120.000 m² Mietfläche errichten. Bereits jetzt gibt es ein Kulturzentrum und die Expedithalle.
38.000 Tonnen Brot & Gebäck pro Jahr, geschätzte 90 Millionen Jahresumsatz – Die Ankerbrot-Muttergesellschaft Austro Holding hat in Niederösterreich ideale Standortbedingungen vorgefunden. Ankerbrot-Geschäftsführer Walter Karger: „Wir haben uns die Entscheidung nach über 130 Jahren mit unserer Großbäckerei an einen neuen Standort zu ziehen, nicht leicht gemacht."
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner kann sich so oder so darüber freuen. Anlässlich der Eröffnung des Anker Großbäckerei in Lichtenwörth sagte sie: „Die Krisen der letzten Jahre haben gezeigt, wie wichtig es ist, produzierende Betriebe im eigenen Land zu haben – das gilt vor allem für Schlüsselbranchen, wie die Lebensmittelindustrie. Die Ansiedlung von Ankerbrot in Lichtenwörth ist daher nicht nur für den Wirtschaftsstandort Niederösterreich und für die Region ein großer Gewinn, sondern auch für die Menschen im Land von Bedeutung."
Das Freiwerden des Geländes der Alten Anker Brotfabrik eröffnet neue Chancen für die Stadtentwicklung. Wien mag ein Stück Geschichte verloren haben, aber die 1891 gegründete Wiener Brot- und Gebäck-Fabrik von Heinrich & Fritz Mendl auf dem Laaer Berg an der Absberggasse 35 im 10. Wiener Gemeindebezirk, Favoriten und ihren Weg in die Jetztzeit niemals vergessen. Auf den Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich 1938 folgte die Arisierung des Unternehmens – eines von vielen Kapiteln in der langen Geschichte des Backwarenerzeugers.
(PA/red)
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