Die Mehrwertsteuer auf Bücher im Handel bleibt niedrig

Die in der Coronakrise Anfang Juli gesenkte Mehrwertsteuer auf Bücher soll bis Ende 2021 bei 5 Prozent bleiben. "Wir stehen leider nicht am Ende, sondern mitten in dieser globalen Wirtschafts- und Gesundheitskrise. Daher ist es notwendig, bestehende und gut funktionierende Hilfsmaßnahmen zu verlängern", so Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) zum entsprechenden Initiativantrag, der im Nationalrat eingebracht wurde.

Finanzminister Blümel will an der Steuerreform festhalten

Finanzminister Gernot Blümel vor der Budgetrede am Mittwoch, 14. Oktober 20202, im Parlamentsausweichquartier in Wien. | © APA/Schlager

Benedikt Föger sagt Danke

Neben den Bereichen Gastro und Hotellerie bleibt damit auch im Kulturbereich die Umsatz- respektive Mehrwertsteuer auf 5 Prozent gesenkt - was am Montag den Hauptverband des Österreichischen Buchhandels (HVB) erfreute. "Die reduzierte Mehrwertsteuer verbessert die angeschlagenen betriebswirtschaftlichen Rahmenbedingungen und gibt die Chance, die Folgen der teils schlimmen Umsatzeinbrüche abzufedern", hieß es in einer Aussendung von Hauptverbandspräsident Benedikt Föger.

Blümel zeigt Initiative

Schließlich habe der stationäre Buchhandel in den ersten neun Monaten des Jahres ein Umsatzminus von 11,6 Prozent zu verkraften. Außerdem werde mit der Maßnahme neben den Buchhandlungen auch dem Zwischenbuchhandel, den Verlegerinnen und Verlegern sowie den Autorinnen und Autoren geholfen.

Andrea Mayer wird Kunst- und Kulturstaatssekretärin als Nachfolgerin von Lunacek

Andrea Mayer wurde am 19. Mai als Kunst- und Kulturstaatssekretärin präsentiert | © APA (Bundesheer)/Peter Lechner

Verfassungsrechtlich sattelfest

Eine mögliche Lösung zeichnet sich unterdessen auch in der Konfliktfrage ab, ob Buchhändler im Lockdown ihre Waren per Abholstationen verkaufen dürfen. Nachdem Mitte vergangener Woche der Fachverband der Buch- und Medienwirtschaft sich noch "empört" über die Untersagung gezeigt hatte, heißt es nun aus dem Kulturstaatssekretariat von Andrea Mayer (Grüne) gegenüber dem "Standard", das Gesundheitsministerium prüfe, ob eine "verfassungsrechtlich tragbare Lösung möglich" sei.

(APA/red)