Am 8. Dezember nutzten viele Wiener den Tag, um Weihnachtseinkäufe in der Wiener Innenstadt zu machen
In der Wiener Innenstadt wurde mehr gebummelt als tatsächlich gekauft
Nach Ende des Lockdown standen die Erwartungen hoch den Händlern am verkaufsoffenen Feiertag Maria Empfängnis. Alle hofften endlich wieder Umsatz machen zu können. Die ersten beiden Einkaufstage seit der Wiedereröffnung des stationären Non-Food Handels gerieten deutlich hinter den Wünschen. Die Kundenfrequenzen waren in den Geschäften weit niedriger als prognostiziert. Nach dem Lockdown dauert es scheinbar noch eine Weile, bis sich die Menschen wieder in Geschäfte trauen.
Weihnachtsdekoration an der Fassade der Konditorei Gerstner in der Kärntner Straße
Mit der vorherrschenden Maskenpflicht ist das Shoppingvergnügen ohnehin schwierig, ausserdem ist die Gastronomie noch immer geschlossen. In der Wiener Innenstadt herrschte zwar reges Treiben auf der Kärntner Straße, Am Graben und Kohlmarkt, aber es wurde vielerorts mehr gebummelt als tatsächlich gekauft.
Auf der anderen Seite wird umso mehr im Online Handel ausgegeben. Das wirkt sich auf die gesamte Österreichische Wirtschaft aus, nicht nur beim Handel in Wien. Dem heimischen Fiskus entgehen heuer bis zu 680 Mio. Euro an Mehrwertsteuer-Einnahmen durch ausländische Onlinehändler wie Amazon Co. Das errechnete der Linzer Ökonom Friedrich Schneider, wissenschaftlicher Leiter der Initiative Wirtschaftsstandort OÖ (IWS). “Sehr viel Geld, das gerade in Zeiten wie diesen – mit milliardenschweren Finanzhilfen – dem Staatshaushalt dringend fehlt”, so Schneider am Dienstag.
Verbraucherschützer sehen die zunehmende Marktmacht großer Online-Plattformen kritisch | © APA/dpa/Kahnert
Bei Annahme der gleichen Mehrwertsteuerlücke von 8 Prozent für den ausländischen Distanzhandel und bei Annahme der Mehrwertsteuerlücke im ausländischen Distanzhandel von allen EU-Ländern in Summe von 7 bis 8,5 Mrd. Euro ergebe sich folgendes Ergebnis: In Österreich werde die Mehrwertsteuerlücke im Jahr 2020 im ausländischen Onlinehandel zwischen 560 und 680 Mio. Euro betragen, erläuterte Schneider.
“Die Ursachen hierfür sind vielfältig – beispielsweise die mit 1.1.2021 endlich abgeschaffte Steuerbefreiung von Kleinsendungen unter 22 Euro, falsche Warenwert-Deklaration oder die Nichterfassung auf einer staatlichen Plattform”, so Schneider. Auch in der Europäischen Union gebe es Bestrebungen, die in allen EU-Mitgliedsländern bestehende Mehrwertsteuerlücke, die sich aus den Schwierigkeiten bei der Einhebung und aus Mehrwertsteuerbetrug zusammensetzt, zu berechnen und durch finanzpolitische Maßnahmen zu verringern.
“Der Staat sollte zuerst alle Steuern einheben, die von den Paketempfängern bezahlt und ohnedies fällig sind, bevor wieder neue Steuern eingeführt werden”, sagte IWS-Geschäftsführer Gottfried Kneifel. Die technische Umsetzung sei problemlos möglich: der Strichcode auf jedem Paket, per Scanner auf eine Plattform übertragen, könnte der Finanz tagfertig die offenen Mehrwertsteuer-Beträge der Konzerne liefern.
(APA/red)
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