Chronik

Bundesschulsprecherin fordert mehr politische Bildung

Hocherfreut zeigte sich der Bildungssprecher der neuen Volkspartei darüber, dass die neue Bundesschulsprecherin zum 16. Mal in Folge aus der Schülerunion kommt. Rudolf Taschner will sogleich “eine gute und konstruktive Zusammenarbeit” mit Alexandra Bosek beginnen. Die Bundesschulsprecherin möchte im Schuljahr 2020/21 unter anderem einen Schwerpunkt auf das Thema Politische Bildung und Medienkunde legen. Gerade in den vergangenen Monaten habe man die Gefahren von Social Media und Internet gesehen. “Die Pandemie darf nicht zu einer Infodemie für die Schülerschaft werden”, so Bosek bei einer Pressekonferenz am Montag.

Schülerunion in Themenunion

Alexandra Bosek wird die Interessen der rund 1,1 Mio. Schüler im laufenden Schuljahr vertreten. Sie stammt wie ihre Vorgänger der vergangenen 15 Jahre aus der VP-nahen Schülerunion, die über eine klare Mehrheit in der aus den Landesschülervertretern bestehenden Bundesschülervertretung (BSV) verfügt.

Bundesschulsprecherin will filtern helfen

Die Schülerunion fordert schon seit Jahren die Einführung eines eigenen Fachs Politische Bildung und Medienkunde, in dem man auch maturieren können soll. Einerseits sollen Schüler so in die Lage versetzt werden, sich zu Wahlzeiten eine eigene kritische Meinung zu bilden, so Bosek. Außerdem müssten die Jugendlichen wichtige und richtige Informationen aus der täglichen Medienflut herausfiltern können. “Gerade auf Social Media kann man seine Meinung von einem Tag auf den anderen zu 100 Prozent ändern.”

Alexandra Bosek einer Meinung

Ein weiteres wichtiges Vorhaben sieht Bundesschulsprecherin Bosek in der Digitalisierung der Schule. Mit dem kürzlich präsentierten Acht-Punkte-Programm zu diesem Thema habe das Bildungsministerium in Sachen Software und Hardware, etwa der Ausstattung der Schüler der fünften Schulstufe mit Endgeräten ab 2021/22, bereits vorgelegt. “Das muss dann aber auch im Unterricht Eingang finden.” Dazu müssten die Lehrkräfte schon jetzt digital zu arbeiten lernen, um nicht ins kalte Wasser geworfen zu werden – etwa indem verschiedene Lernapps im Unterricht verwendet werden. Auch ÖVP-Bildungssprecher Rudolf Taschner verwies in diesem Zusammenhang auf den Achtpunkteplan für den digitalen Unterricht.

Noch Bedarf nach Besserung

In Sachen Zentralmatura sahen Bosek und Schülerunion-Obmann Anthony Grünsteidl noch Nachbesserungsbedarf – ohne allerdings konkrete Punkte zu nennen. Die zuletzt für die heurige Matura gefundene Lösung mit der Einbeziehung der Jahresnote in die Maturanote begrüßten beide ausdrücklich.

Nichtbedachtes vorhersehen

Generell wollte Alexandra Bosek das abgelaufene Schuljahr nicht nur als negative Belastung sehen, sondern auch als Lernprozess und Chance, mit Ministerium und den anderen Schulpartnern Lösungen für das Schulsystem zu finden. Auch das laufende Schuljahr werden noch einige Hürden mit sich bringen. “Wir müssen uns auf Unvorhergesehenes einstellen.”

(APA/red)

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Redaktion

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