Chronik

Die Rede des Bundespräsidenten zum Nationalfeiertag im TV

© ORF/Hans Leitner

Lieber Österreicherinnen und Österreicher, ich fühle, dass sich vieles verändert. Wir können das Ziel der Reise mitbestimmen. Wir befinden uns in einer weltweiten Pandemie. Bundespräsident Alexander Van der Bellen gebrauchte nur wenige Worte, um sogleich auf das Hauptthema seiner Ansprache anlässlich des Österreichischen Nationalfeiertags zu schwenken. Einige Minuten lang sprach er sodann über nichts anderes, als schlimme Gefühle zu beschreiben, die er im Volke zu spüren meint: Wut auf die Regierung und Unverständnis für die Maßnahmen.

Diese Pandemie geht uns auf die Nerven

Lassen wir die Wut sein, und nehmen wir zur Kenntnis, dass die Pandemie nicht Absicht von jemanden ist, sprach der Bundespräsident. Er zählte die Farben der politischen Fraktionen auf, die im Nationalrat an der Gesetzgebung beteiligt sind. “Versuchen wir unsere Wut nicht an denen auszulassen, die uns nahe stehen”. Tonfall und Klangmelodie waren bei seiner Rede zum Nationalfeiertag anders, als man es von Van der Bellen gewohnt ist. Weniger eindringlich, emotionslos. Stellenweise wähnte man sich als Zuhörer wie ein kleines Kind, zu dem gesprochen wird, aber das er nicht wirklich überzeugen möchte. So wie Kinder gehorchen müssen, auch wenn sie rein gar nichts verstehen.

Welcher Tag wäre besser, als unser Nationalfeiertag

“Es wird uns nicht helfen, wenn wir Schuldige suchen”. Mut mache dem Bundespräsidenten die vielen Begegnungen mit Menschen, die sehr gut mit der Situation leben können. Dann wiederholte er die wichtigsten Corona-Maßnahmen wie Händewaschen, Abstandhalten, Corona-App benützen. Dann bedankte er sich bei den Helfern der Pandemie aus dem Gesundheitswesen und des Katastrophenschutzes. Zuletzt gab Van der Bellen einen Zeitrahmen, wie lange die Österreicher das Virus und die Politik der Regierung noch akzeptieren müssen. “Und wenn wir uns in einem Jahr wieder sehen, dann haben wir hoffentlich das Schlimmste hinter uns.”

“Rede des Bundespräsidenten” zum Nationalfeiertag auf dem ORF-Programm von ORF1 und ORF2 | © ORF/Hans Leitner

Wir haben niemals unsere Vernunft vergessen

Über die Bedeutung des Nationalfeiertags verlor Bundespräsident Alexander Van der Bellen kein Wort. Nach wenigen Minuten wünschte er einen schönen Abend. Bestimmt wäre ihm mehr Sendezeit in ORF 1 und 2 zur Verfügung gestanden, wenn er sie benötigt hätte . “Diese Pandemie geht uns auf die Nerven”. Die Rede des Bundespräsidenten wurde einen Tag vor dem Nationalfeiertag aufgezeichnet.

(ORF/red)

Veröffentlicht von
Redaktion

Neue Artikel

Berlin Berlin: Ein Abstecher in die Roaring Twenties

Musikalisches Programm voller zeitloser Klassiker mit dem Lebensgefühl der 1920er Jahre.

16. Januar 2025

Eintrittspreise für Wiener Eistraum bleiben unverändert

Das Eislaufen am Rathausplatz ist heuer wieder genauso günstig wie im Vorjahr.

9. Januar 2025

Vorgesang auf “Die letzten Tage der Menschlichkeit?”

Künstlerisches Trio vereint Texte von Karl Kraus mit Musik von Mahler und Eisler an der…

3. Januar 2025

Spatenstich für Wohnungsbau in der Wiener Donaustadt

In der Donaustadtstraße 37 im Bezirk Donaustadt wird ein umfangreiches Wohnbauprojekt mit hunderten Wohnungen realisiert,…

28. Dezember 2024

Neuausschreibung für beliebten Wiener Weihnachtsmarkt

Mit einer moderaten Flächenmiete und Umsatzbeteiligung soll ein neuer Betreiber gefunden werden.

28. Dezember 2024

Austrian SDG-Award Verleihung im Palais Eschenbach

Veranstaltung ehrte 15 Preisträger, die zum Erreichen von UNO-Nachhaltigkeitszielen beitragen.

11. Dezember 2024