Alles, was gut und teuer ist, versammelte sich Mittwochabend im Kunstforum Wien anlässlich einer Feier zu Ehren des Malers Gerhard Richter. Nicht nur das Ambiente der ehemaligen Bank passte zum "teuersten" Gegenwartskünstler der Welt, auch die geladenen Gäste taten dies. Darüber hinaus wurde das "Bank Austria Kunstforum Wien" gefeiert, das heuer seinen 30. Geburtstag hat. Allen Umständen zum Trotz ließ sich Direktorin Ingried Brugger nicht davon abhalten, ein kleines Fest zum Auftakt der Ausstellung auszurichten. Lediglich 1.000 Besucher konnten am Mittwoch unter strengen Sicherheitsauflagen die Ausstellung besichtigen. Am Abend blieben davon eine paar ehrenvolle Gäste übrig. Ihnen wurde das Ausstellungskonzept näher gebracht und ein mehrgängiges Menü gereicht.
Mit der von Lisa Ortner-Kreil und Hubertus Butin kuratierten Schau, die im kommenden Jahr im Kunsthaus Zürich zu sehen sein wird, feiert das Ausstellungshaus auf der Wiener Freyung seinen 30. Geburtstag. Die über 130 Werke von mehr als 50 internationalen Leihgebern umfassende Schau ist die größte Ausstellung weltweit, die ausschließlich Richters Landschaften gewidmet ist. "Wir haben lange hin und her überlegt, ob wir diese Ausstellung trotz der Pandemie machen können. Dann haben wir gesehen, gespürt und erlebt, wie wichtig es ist, gerade in dieser Zeit ein Zeichen mit Kunst zu setzen.“, erklärte Direktorin Brugger in ihrer Ansprache.
Die Ausstellung gliedert sich in fünf thematische Kapitel. Die Gemälde, Zeichnungen und Druckgrafiken sind nicht direkt nach der Natur entstanden, sondern basieren meist auf fotografischen Vorlagen und sind somit "Landschaften aus zweiter Hand", was sich an der "Ausschnitthaftigkeit, an Unschärfeeffekten, mitunter auch an Schrift im Bild erkennen lässt". Ein Zitat des Meister Gerhard Richter aus dem Jahr 1981 bringt zutage: "Wenn die ‚Abstrakten Bilder‘ meine Realität zeigen, dann zeigen die Landschaften oder Stillleben meine Sehnsucht."
Mit ausreichend Abstand konnte eine kleine Gruppe von Freunden auch einen Blick auf die Geburtstags-Ausstellung werfen. Danach mussten sie ihre Kontaktdaten auf einen Zettel schreiben. Denn ein reich gedeckter Tisch wartete nach der Besichtigung auf die Gäste. Ein paar Namen und Fotos wurden an die Presse "geleakt": Darunter die ChefredakteurInnen Christian Rainer und Martina Salomon, ORF-Sprecherin Nadja Bernhard, Schriftsteller Robert Menasse und Fashionexperte Wolfgang Reichl. Von Seiten der Politik waren zwei ehemalige Staatsspitzen anwesend: Heinz Fischer und Brigitte Bierlein. Künstler und Künstlerinnen waren auch dabei: Christian Ludwig Attersee, Eva Schlegel und viele mehr.
(PA/red)
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