Der weltweit größte Bierbrauer Anheuser-Busch verstärkt seine Präsenz in Österreich im Rahmen der europaweiten Expansionsstrategie des börsennotierten Unternehmens. Bisher wurden die Marken des Bierkonzerns über lokale Partner vertrieben, aber nun wird eine eigene Gesellschaft mit Sitz in Wien diese Aufgaben übernehmen. Die Verantwortung darüber wurde Lennart Kübler anvertraut, der als neuer Country Manager für Österreich von Anheuser-Busch InBev bestellt wurde. Der internationale Konzern mit Sitz in Belgien besitzt sieben von zehn globalen Top-10 Biermarken, darunter Bud, Bud Light, Stella Artois, Skol und Corona.
Im europäischen Vergleich trinken die Österreicher durchschnittlich rund 100 Liter Bier pro Jahr. In Tschechien beläuft sich der Bierkonsum auf etwa 14o Liter pro Kopf. In Deutschland und Österreich geht der Verbrauch in den letzten Jahren kontinuierlich zurück, darf sich aber weiterhin zu den traditionell starken Biernationen zählen. Das spiegelt sich auch in der Bierproduktion der beiden Länder wieder. Im Jahr 2018 wurden in Deutschland rund 93,7 Millionen Hektoliter Bier erzeugt, in Österreich rund ein Zehntel dieser Menge. Dagegen stieg die Zahl an kleinen Mikrobrauereien, die mit Craft-Bier-Kreationen neue Absatzmöglichkeiten fanden. Das Importvolumen und Interesse an ausländischen Premium-Bieren in Österreich wurde durch diesen Trend bestärkt. Statt Gösser, Puntigamer oder Ottakringer greifen die Österreicher immer öfters zu Importen.
Mit einer eigenen Gesellschaft und Sitz in Wien übernimmt Country Manager Lennart Kübler die Verantwortung für die Marken des Bierkonzerns, die bisher über lokale Partner vertrieben wurden. Die Zusammenarbeit mit österreichischen Unternehmen wie Kattus-Borco wurde in den letzten Monaten neu geregelt, um Marken wie Bud, Corona, Stella Artois, Leffe, Spaten und Franziskaner optimal im Handel und der Gastronomie zu platzieren und den österreichischen Bierliebhabern besser zugänglich zu machen. Anheuser-Busch InBev eröffnete kürzlich nationale Niederlassungen in Schweden, Dänemark und Polen, um die wachsende Nachfrage nach Premium-Bieren besser bedienen zu können. Die internationale Aktiengesellschaft ist in 150 Ländern vertreten und beschäftigt laut Konzernangaben 200.000 Menschen in 50 Ländern.
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