Nicht nur der gemütliche "Ur-Figlmüller" in der Wiener Wollzeile war seit der Coronakrise geschlossen, sondern auch das modernere Haupthaus. Bereits Mitte Juni öffnete das nahegelegene und weitaus größere Lokal in der Bäckerstraße wieder. Es bot ausreichend Platz für alle Gäste der verwaisten Wiener Innenstadt. Aber damit ist nun Schluss. Nach den Wochen des "Shutdowns" eröffnete nun auch das beliebte Traditionswirtshaus Figlmüller in der Wiener Wollzeile in neuer Frische, um dem Gästeandrang gerecht zu werden.
Die steigende Nachfrage der heimischen Gäste veranlasste die Eigentümer Thomas und Hans Figlmüller zur lang ersehnten Eröffnung ihres Stammhauses. „Wie es die Zeit gerade verlangt, machen viele Österreicherinnen und Österreicher Urlaub in ihrer Heimat und genießen die Zeit, um neue Facetten zu erleben oder Altbekanntes zu verkosten. Die Wienerinnen und Wiener sind auf den Geschmack gekommen, ihre Heimatstadt neu zu entdecken und schätzen traditionelle Wirtshäuser, die noch Geschichten erzählen. Umso mehr freuen wir uns, unser Figlmüller-Stammhaus für die Wienerinnen und Wiener zu öffnen“, so die Brüder Hans und Thomas Figlmüller.
Das zarte, saftige Figlmüller-Schnitzel in knuspriger Panier ist der Star auf der Karte und wurde von der Redaktion Anfang Juli in der Bäckerstraße getestet. Schließlich bekommt man nicht alle Tage die Chance, einfach so in den Figlmüller zu spazieren ohne Reservierung oder langes Anstellen.
Das Schnitzelfleisch von der Karreerose verleiht dem kulinarischen Botschafter Wiens seinen einzigartigen Geschmack und die typische Form. Hauchdünn geklopft war es allerdings nicht. Gereicht wurde ein kompaktes Schnitzel auf einem relativ kleinen Teller. Das Fleisch war butterweich, die Panier nicht mehr ganz so knusprig, aber die typische Aufblähung war intakt. Ein kleines Flachserl bei einem einzigen Bissen hat Kindheitserinnerungen geweckt und den Testesser auch nicht gestört.
Erdäpfel-Salat ohne "Vogerl" muss man beim Bestellen extra betonen, sonst kommt die Beilage mit Grünverzierung samt Kernöl-Dressing. Überraschend auch die Frage des Kellners, ob man Preiselbeeren zum Schnitzel möchte. Mit Griesnockerlsuppe, Erdäpfelsalat und einem herrlich kühlen Bier war das Erlebnis "Figlmüller-Schnitzel" ein durchaus deftiges und sättigendes.
Dreizehn herzhafte Speisen gibt es auf der Figlmüller-Speisekarte, und nicht mehr. Gebackener Emmentaler, wo die gezuckerten Preiselbeeren ganz gut dazu passen würden, muss man extra bestellen. Ebenfalls auf der Speisekarte befinden sich Alt-Wiener-Klassiker wie Tafelspitz, Cordon Bleu (vom Huhn!) und Kalbsrahmgulasch sowie die Innereien-Gerichte Leber und Bries. Sie galten ehemals als Arme-Leut-Essen und erleben fein zubereitet immer wieder eine schmackhafte Renaissance.
(PA/red)
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