Manchmal kann man es auch zu weit treiben auf der Jagd nach Klicks im Internet. Opfer einer unfairen SEO-Taktik wurde vor nicht allzu langer Zeit das Strandcafé Alte Donau in Wien. Der Traditionsbetrieb serviert die vielleicht besten Ripperln der Stadt (nicht zu verwechseln mit Spareribs) und bietet ein umfangreiches Angebot an Speisen direkt am Wasser. Ein inoffizielles Stadtportal stellte unverblümt die "Kritik einer Besucherin" in ihrem Blog online. Und ließ dabei jede journalistische Sorgfalt außer Acht. In einem langen Statement wehrt sich der Betreiber des Strandcafé an der Alten Donau gegen diese Praktiken und kontert geschickt.
Das Strandcafé ist eine Wiener Institution mit langer Tradition. Seit 1921 werden hier die Wiener und Wienerinnen mit Schmankerln verwöhnt. Ohne einen einzigen Wahrheitsbeweis zu erbringen, wird einer überhitzen Besucherin eine lange Litanei über das schlechte Essen (Stichwort Spareribs) und die angeblich miese Bedienung gewährt. Schlicht und ergreifend eine Katastrophe für jeden Gastronom, der sich redlich um seine Gäste bemüht. Alles wird schlecht geredet. Was sich als ehrliche Kritik tarnt, ist in Wahrheit eine gezielte Methode, um mit populären Suchbegriffen möglichst hohe Rankings in Suchmaschinen zu erzielen. Wer den Artikel anklickt, bekommt dünne Informationen und jede Menge Werbung angezeigt. Damit verdienen Seitenbetreiber mehr oder weniger ihr Geld.
In mehreren Absätzen einer ausführlichen Stellungnahme wird jeder einzelne Kritikpunkt genüsslich zerpflückt. Es seien zahlreiche kreditschädigende Behauptungen aufgestellt worden, die man sich nicht gefallen lassen könne. Tischreservierungen seien nicht gefunden worden, angepriesene Speisen für Vegetarier und Veganer gäbe es gar nicht, extrem lange Wartezeiten, geschmackloses Essen, unfreundliches Personal. Mehr braucht man nicht zu wissen. Die journalistische Sorgfalt wurde offenbar gröblich verletzt. Hier gibt's eine Zusammenfassung des Konters von Seiten der Betreiber an die Blog-Schreiber*Innen:
Auf der Speisekarte finden sich neben den berühmten Ripperln (auch als Spareribs bekannt!) das original Wiener Kalbsschnitzel (in der Pfanne gebacken) mit Erdäpfelsalat, gebackenes Schweinsschnitzel mit Pommes, Naturschnitzel vom Schwein oder Huhn mit Jasminreis und vieles mehr. Apropos “beste Ripperln” Wiens: Der Indoor-Holzkohlengrill ist Geschichte. Nachdem es konzertierte Beschwerden von Anrainern wegen der Rauchentwicklung gab, sorgt seit einigen Jahren ein fünf Meter langes und sündteures Gasgerät für die Zubereitung der Speisen vom Grill. Selten sonst sind die Ripperln in dieser einmaligen Kombination aus zartem, österreichischem Fleisch, ausgewogener Würze und perfekter Kruste zu finden.
(PA/red)
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