Gastronomie

Yamm! liefert Essen, Kurzarbeit und Weiterbildung

© OekoBusiness Wien/Frank Helmrich

So wie alle Gastronomiebetriebe musste auch das Yamm! seine Lokale schließen und Wege aus der Krise suchen. Ab sofort liefert das Restaurant am Universitätsring sein Speiseangebot in Bioqualität bis vor die Haustür. Bisher war das Liefergeschäft kein bedeutender Teil des Businesskonzepts. Seit Oktober 2019 gibt es am Naschmarkt eine zweite Niederlassung mit To-Go-Speisen. Eine speziell zusammengestellte Liefer-Speisekarte ist die Lösung zur Stunde. Zusteller „mjam“ liefert Speisen und Desserts von Yamm! auf kontaktlose Weise bis vor die Haustüre. Somit kann ein Teil des Küchenpersonals weiterhin beschäftigt werden. Für den übrigen Teil der 34-köpfigen Yamm!-Belegschaft wurde ein anderes Programm in Kraft gesetzt, das ihren Arbeitsplatz trotz der Maßnahmen garantiert. Mittels persönlicher Video-Zuschaltung werden Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die zu Hause auf bessere Zeiten warten, in “yamm!-Philosophie” geschult.

Das Lokal am Universitätsring bleibt noch eine Weile geschlossen | © Yamm!

Bio-Restaurant am Ring

Aufgrund der aktuellen Situation haben Monika Csigó und Markus Teufel ein Food-Konzept entwickelt, das insbesondere auch die Arbeitsplätze der eigenen Mitarbeiter sichern soll, die momentan nicht operativ eingesetzt werden können. In Videokonferenzen werden Yamm!‘s fünf Säulen der Nachhaltigkeit vermittelt, was dazu beitragen soll, die sozialen und fachlichen Kompetenzen weiter zu fördern. Ziel ist es, allen Mitarbeitern den Zugang zu einer nachhaltigen Restaurantführung zu ermöglichen. Die Schlüsselbegriffe Ökologischer Fußabdruck, Müllvermeidung, Bioressourcen, Gesundheit und Regionalität stehen im Vordergrund. Das Wissen rund um die positiven Auswirkungen einer biologischen Landwirtschaft zu steigern, ist Teil des Konzepts der Geschäftsführung. Und ein Indiz für die solidarische Haltung während der Corona-Krise gegenüber den Mitarbeitern: Alle wurden in Kurzarbeit übernommen. Betriebsleiter Georg Entler betont: “Weiterbeschäftigung als einzige Alternative, gegenseitiges Vertrauen und Wertschätzung, gerade in Zeiten wie diesen.”

Thomas Hruschka (OekoBusiness Wien), Georg Entler (yamm!), Karin Büchl-Krammerstätter (Stadt Wien – Umweltschutz) | © Amelie Strobl

yamm! biozertifiziert

Das Restaurant yamm! am Universitätsring und der gleichnamige Marktstand am Naschmarkt sind seit 16. Oktober 2019 offiziell biozertifiziert. Die Stadt Wien bietet dafür das Gütesiegel „Natürlich gut essen“, welches auf ökologisch nachhaltige Herkunft und Tierwohl setzt. Durch Kooperationen mit Unternehmen wie Unverschwendet und die Umstellung auf regionale Bio-Lieferanten werden bei yamm! entsprechende Maßnahmen gesetzt. Weitere umfassen die Verwendung von Ökostrom (100% Wasserkraft), biologischen Reinigungsmitteln, biologisch abbaubarem Verpackungsmaterial, Glashalmen sowie die nahezu hundertprozentige Verwertung von Lebensmitteln. Kontaktlose Lieferung: mjam liefert Bestellungen auf kontaktlosem Weg, wenn vorab online bezahlt wird. Der Fahrer klingelt und stellt die Bestellung vor der Haustüre ab.

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Redaktion

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