Filmschaffende vermissen Rechtssicherheit und Geld

Der Dachverband der Österreichischen Filmschaffenden ist ein Zusammenschluss aus Interessenvertretungen der österreichischen Filmschaffenden in dem dreizehn Berufsvereinigungen organisiert sind. Der Dachverband ist eine Plattform für gemeinsame filmpolitische Anliegen und Ziele und vermittelt gemeinsame filmpolitische Anliegen und Ziele gegenüber Politik, Medien und Verwaltung. Seit die rigiden Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus in Österreich in Kraft getreten sind, steht die Filmbranche still.

Tausende Arbeitnehmer sind durch den Ausfall von Dreharbeiten "massiv" in ihrer Existenz bedroht, so der Dachverband der österreichischen Filmschaffenden am Montag, 27. April 2020. Der Appell an die Regierung lautet, die Dreharbeiten wieder aufnehmen zu dürfen. Man erwarte auch finanzielle Hilfe. Aufgrund der atypischen Arbeits- und Auftragsverhältnisse in der Audiovisions-Branche soll zur Absicherung der Filmschaffenden das AMS einspringen. Auch ein Hilfsfonds für alle selbständigen und unselbständig tätigen Filmschaffenden, SchauspielerInnen und Film-EPU wird überlegt.

Offener Brief an die Regierungsspitze

Die österreichische Film- und Musikbranche kämpft seit Ausbruch der Corona-Krise um ihre Existenz. Der Dachverband der Österreichischen Filmschaffenden beziffert 4.500 Unternehmen und über 8.000 ArbeitnehmerInnen in der Film- und Musikwirtschaft seien von den Auswirkungen der Krise unmittelbar betroffen. Und in ihrer Existenz massiv bedroht. Die österreichische Film- und Musikwirtschaft möchte wieder arbeiten und erfolgreich sein. Dazu stehen folgende drei Punkte im Raum:

  1. Wiederaufnahme von Dreharbeiten
  2. Absicherung der Branche für wiederaufgenommene Dreharbeiten
  3. Abdeckung der finanziellen Schäden durch Covid-19

Filmproduktionen fehlt Rechtssicherheit

"Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Filmdreharbeiten unter klar geregelten Bedingungen, die die Sicherheit der Teams gewährleisten und Rechtssicherheit schaffen, wieder aufgenommen werden können", heißt es am Montag in einem Offenen Brief. "Dies ist die wirksamste Maßnahme, um Beschäftigung in der Filmbranche zu erreichen und gleichzeitig sicherzustellen, dass österreichische Filme und TV-Produktionen mit österreichischem Content auch im nächsten Jahr gezeigt und gesehen werden können."

Weiters erhofft man sich eine Absicherung der Branche für wieder aufgenommene Dreharbeiten. Das zielt darauf ab, dass Filmversicherungen die durch Covid-19 herbeigeführten Schäden nicht
abdecken würden. "Ohne Filmversicherungen und die Absicherung des Risikos ist die Wiederaufnahme der Drehs aber nicht möglich." Und als dritter Punkt wird die generelle Abdeckung der finanziellen Schäden durch die Coronapandemie angeführt, brauche es durch die Spezifika in Film- und Musikbranche "zusätzliche Maßnahmen und Bedeckungen". Insgesamt geht man von einer Summe von 27 Mio. Euro aus, die notwendig sei, "um diese Situation zu bewältigen".

(APA/red)