Was haben Oper, Operette, Filmmusik und Zirkus gemeinsam? Eine gemeinsame Bühne am Gelände der historischen Galopprennbahn Freudenau. Von 4. Juli bis 23. August 2020 findet dort das Kulturfestival FreudeNOW mit einem ganz speziellen Mix verschiedener musikalischer Stilrichtungen und Darbietungen statt. Die Idee für das Festival stammt von Ernst Theis, der als Intendant die künstlerische Verantwortung trägt. Finanziert wird das auf fünf Jahre angelegte Projekt durch eine ungarische Investorengruppe. Herzstück des Gesamtkonzepts ist eine High-Tech-Bühne, die durch mehrere LED-Panele und ausgefeilter Tontechnik zum Leben erweckt wird.
Darüber steht das künstlerische Schaffen der Sänger, Musiker und Tänzer. In drei Eigenproduktionen stehen etwa Sophie Klussmann, Clemens Unterreiner, Anna Magdalena Hofmann, Monika Kertész, Sascha Kramer, Florian Hofmann oder Elisabeth Schwarz auf der Bühne. Außerdem präsentieren Ildikó Raimondi und Herbert Lippert ihre gut erprobte und vielfach aufgeführte Operette Made in Austria.
Unter dem Titel „Two Very Special Friends“ widmet sich das FreudeNOW Festival auch der wechselseitigen Beeinflussung von Giacomo Puccini und Franz Lehár. Als weitere Eigenproduktion wird Mozarts Die Zauberflöte mit der Haydn Philharmonie unter dem Dirigat von Ernst Theis genannt.
Die Hauptproduktion des "FreudeNOW"-Festivals ist ein besonders schwer aufzuführendes Stück: "Der fliegende Holländer" von Richard Wagner. Die romantische Oper in drei Aufzügen steht in einer neuen Inszenierung am Spielplan und soll ingesamt vier Mal gezeigt werden. Statt vieler Requisiten, Statisten und Bühnenarbeiter sorgt die "Digital-Bühne" für opulente Kulissen und Szenenbilder. Publikumslieblinge wie Herbert Lippert, Josef Wagner, Wolfgang Bankl, Katharina von Bülow und Christian Franz stehen in dieser Produktion auf der Sommerbühne.
Anlässlich des 100. Geburtstags von Federico Fellini spielt das Orchester Óbudai Danubia Zenekar im Rahmen des Festivals Musikstücke aus den Filmwerken des legendären Regisseurs und Drehbuchautors. Unvergessliche Melodien und Songs aus den beliebtesten James Bond Filmen bilden einen weiteren Schwerpunkt.
Filmmusik und Lieder in Filmen, die in den 20er- und 30er-Jahren entstanden, und bis in die achtziger Jahren im österreichischen Fernsehen regelmäßig gezeigt wurden, gibt es auch zu hören. Komponisten aus UFA-Zeiten wie Richard Heymann, Theo Mackeben oder Franz Grothe erleben in der Wiener Freudenau eine musikalische Auferstehung.
Kontrovers erscheint die Tatsache, dass Franz Groth und Theo Mackeben als Kollaborateure des nationalsozialistischen Regimes galten. Werner Richard Heymann war jüdischer Abstammung und musste in den Dreißigerjahren aus seiner Heimat Deutschland emigrieren. Intendant Ernst Theis versprach bei der Präsentation des Festivals im Beisein der Investoren aus Ungarn eine Aufklärung des Publikums.
Zirkusartisten, Tänzer und Musiker der ReCirquel Circus Company aus Ungarn bringen in ihrer Perfomance das Werk "Paris De Nuit" auf die Digital-Bühne in der Freudenau. Auch in diesem Stück werden die Zuseher in die Zeit der 30er-Jahre entführt. Der Schauplatz der Handlung ist das frivole Paris. Portraits von Menschen am Rande der Gesellschaft, viel nackte Haut und erotische Szenen spielen neben den tänzerischen und artistischen Leistungen eine Hauptrolle. Die in Ungarn beheimatete Künstlertruppe ReCirquel hat das Performance Art Stück schon über 200 Mal aufgeführt, darunter in vielen Ländern Europas und in Südamerika.
Auf den Zuschauerrängen und im "Parterre" ist Platz für rund 2500 Besucher pro Vorstellung. Die historischen Tribünen der Galopprennbahn sind überdacht und somit wetterfest. 21 Spieltage sind im Hochsommer 2020 geplant. Bei guter Auslastung könnten acht weitere hinzukommen. Das gastronomische Konzept ist noch in Ausarbeitung. Getränke und kleine Snacks werden jedenfalls angeboten. In den VIP-Logen gibt zwei Rooftop Bars und Catering für Gruppen auf Bestellung. Die Preise für den Besuch einer regulären Vorstellung bewegen sich zwischen 40 und 185 Euro pro Karte.
Die Galopprennbahn Freudenau hat als Sportstätte ausgedient. Pferderennen sind nicht mehr in Mode und gewettet wird längst anderswo. Im Jahr 2017 fand das letzte international ausgetragene Rennen statt. Rund 160 Pferde sind auf dem Areal der Freudenau in Stallungen untergebracht. Wenn Wagner, Puccini und Co. aus den Lautsprechern schallen, soll es die Tiere nicht stören, wird von Seiten des Vermieters und der Veranstalter versichert.
Tickets für die Veranstaltungen sind auf www.oeticket.com erhältlich.
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