Kultur

Ho Gallery stellt Recycled Art ins “Parallel Vienna”-Haus

© Parallel Vienna

Bis 27. September findet zum achten Mal die Parallel Vienna statt. Dabei werden leer stehende Gebäude als Ausstellungsfläche für zeitgenössische Kunst umgewandelt. Dieses Jahr findet die Veranstaltung im ehemaligen WKO-Bürogebäude am Rudolf-Sallinger-Platz 1 in Wien Landstraße statt. An den Ausstellungen haben sich zahlreiche Gallerien beteiligt, darunter die Galerie Lisi Hämmerle oder auch die Ho Gallery. Letztere präsentiert den Künstler Saša Knežević, der Recycled Art aus ikonischer Typographie herstellt und sich selbst darstellt.

HO Gallery Besitzer Martin Ho mit Saša Knežević  | © Mato Johannik

Kunstmesse und Ausstellungsplattform

Parallel Vienna ist eine Mischung aus Kunstmesse, Ausstellungsplattform und Künstleratelier. In diesen Mix passt auch das Schaffen von Knežević, dessen Biografie sich in den gezeigten Werken widerspiegelt. Von Warhol bis Basquiat über Roy Lichtenstein finden sich zahlreiche Referenzen zur Pop Art Ära, die das Bild von Conteporary Art aus den USA in den Augen vieler Touristen und Jobber prägt.

Kunst aus dem Souvenir Shop

Kneževićs Collagen aus recycelten Plakaten mögen keine neuen Aufschlüsse über die Gegenwartskunst bieten, aber dafür erlauben sie einen nostalgischen Rückblick auf die New Yorker Kunstszene von vor rund 50 Jahren. Der junge Künstler zollt – zeitgemäß und durchaus erwünscht –  auch der Nachhaltigkeit Tribut, indem er durch die Wiederverwendung von etwas Altem (Plakate, Zeitschriften, Fotografien von anderen Künstlern und Designern) neue Kunstwerke schafft. Inwieweit auch Reproduktionen eingesetzt wurden, um dem Anspruch gerecht zu werden, lässt sich anhand des Papiers auf den Originalwerken nachvollziehen. Limitierte Prints seiner Collagen sind um rund 200 Euro zu haben und garantiert Neuware.

HO Gallery präsentiert Saša Knežević auf der Parallel Vienna | © Mato Johannik

Über Saša Knežević

Saša Knežević wurde 1981 in Wien geboren. Er entdeckte bald seine Leidenschaft für Basketball und begann als Profisportler. Bald wurde er zu einem bekannten Gesicht in der Modebranche, unter anderem für Dolce & Gabbana. Fast zehn Jahre lang lebte er in New York City und beschäftigte sich mit der Kunst von Robert Rauschenberg, Al Hansen, Andy Warhol und Jean Micheal Basquiat. Seine Arbeit fußt auf grafischen Designs vieler namenloser Schriftgestalter, die seit jeher wenig bis keinen Credit für ihre Arbeit erhalten und Tausendfach kopiert werden.

Über Parallel Vienna

Das Ausstellungsformat präsentiert junge und aufstrebende sowie etablierte künstlerische Praktiken und vereint Kunstinitiativen aller Art – Kunstverbände, Galerien, Projekträume, Off Spaces und Künstlerräume -, sowohl österreichische als auch internationale, unter einem Dach. Es verbindet somit lokales künstlerisches Schaffen mit internationalen Trends und trägt zum Aufbau von Netzwerken bei und fördert den Austausch zwischen Künstlern, Kuratoren, Sammlern und Ausstellungsbesuchern.

Am Foto das Parallel Vienna Team: Kaveh Ahi, Isabella Hofman, Julia Harrauer, Oliver Matzner, Daniel Haider, Mia Legenstein und Stefan Bidner | © Parallel Vienna

Anstelle der üblichen Stände auf Kunstmessen belegt jeder Aussteller einen separaten Raum des Gebäudes, in dem die Ausstellung präsentiert wird. Diese ortsspezifischen Kunstwerke und Interventionen sind das Markenzeichen von Parallel Vienna und machen die Messe zu einem alternativen Ausstellungsformat, an dem man nur auf Einladung des Kuratorenteams mitmachen kann.

Informationen zur HO GALLERY auf https://www.ho-gallery.com

(PA/red)

Veröffentlicht von
Redaktion

Neue Artikel

Bring me Edelweiss: Eine Lehrstunde im Austro-Pop

Im Wiener Metropol ging die spritzige 80er-Revue "Bring me Edelweiss" über die Bühne.

13. Februar 2025

Trauerfeierlichkeiten begleiten Begräbnis von Otto Schenk

Ablauf der Trauerfeierlichkeiten für Otto Schenk im Stephansdom und seiner Beisetzung am Zentralfriedhof.

22. Januar 2025

Herzlicher Abschied für Erzbischof Christoph Schönborn

Der Dankgottesdienst im Wiener Stephansdom markierte den Abschluss von nahezu 30 Dienstjahren.

18. Januar 2025

Ralph Gleis gibt der Albertina eine neue Richtung

Die Strategie des neuen Direktors umfasst die Stärkung internationaler Netzwerke.

18. Januar 2025

Berlin Berlin: Ein Abstecher in die Roaring Twenties

Musikalisches Programm voller zeitloser Klassiker mit dem Lebensgefühl der 1920er Jahre.

16. Januar 2025

Eintrittspreise für Wiener Eistraum bleiben unverändert

Das Eislaufen am Rathausplatz ist heuer wieder genauso günstig wie im Vorjahr.

9. Januar 2025