Museum Gugging mischt Gegenwart und Vergangenheit
Das internationale Art Brut Center in Maria Gugging in Niederösterreich hat auch im Ausstellungsjahr 2021 ein anspruchsvolles Programm auf die Beine gestellt, dass Besuchern neue Einblicke in Gegenwart und Vergangenheit des Künstlerhauses ermöglichen soll. Die Ziele des museum gugging liegen in der Präsentation der Künstler aus Gugging und der internationalen Etablierung von Art Brut als Kunstrichtung. Das Schaffen der Gegenwart soll verstärkt Aufmerksamkeit finden.
- Von 28. Jänner bis 5. September 2021 wird die Sammlung Infeld gezeigt
- Ab 6. Mai 2020 geht "gugging.! classic & contemporary" an den Start
Seit den 1970er-Jahren gehören die Künstler*innen aus Gugging zu den weltweit wesentlichen Exponenten der Art Brut. Von 28. Jänner bis 5. September 2021 widmet sich das Museum mit der Ausstellung "naiv.? naive kunst aus der sammlung infeld" einer der ganz zentralen österreichischen Privatsammlungen. Gezeigt werden über 120 Werke von 31 Künstlern unter anderem aus Ex-Jugoslawien, Rumänien, Russland und Frankreich, allesamt aus der Sammlung des Musiksaitenherstellers Peter Infeld.
Infeld-Sammlung
"Eine ganz wesentlich Aufgabe für uns als Museum ist es, Fragen zu stellen", erklärt Johann Feilacher, künstlerischer Leiter des Museum Gugging. "Mit diesen herausragenden Leihgaben der Sammlung Infeld können wir den Begriff der naiven Malerei nachhaltig in Frage stellen und die große Bandbreite dieser hoch interessanten Kunst darstellen", so Feilacher.
Sonderausstellung des Jahres
Ab 6. Mai 2020 geht mit "gugging.! classic & contemporary" ein neues Panorama der Künstler*innen aus Maria Gugging an den Start. Unter dem Titel „vizualized dreams.! wunschträume brut“ stellt die zweite Sonderausstellung des Jahres von 7. Oktober 2021 bis 23. März 2022 unter anderem Ida Buchmann und Johann Fischer aus.
Ida Buchmann und Johann Fischer
"Die Werke von Ida Buchmann und Johann Fischer verbindet eine unheimliche Intensität und eine großartige Entwicklung", weist Johann Feilacher noch auf die Ausstellung „visualized dreams.! wunschträume brut“ hin. „Und beide arbeiten sehr gerne mit Text-Bild-Kombinationen. Wir wollen mit den Werken von Buchmann, Fischer und weiteren ausgestellten Künstlern die faszinierende Geschichte erzählen, wie Menschen in der Kunst ihre Ausdrucksform finden, die sie Dinge erleben lässt, die ihnen das wirkliche Leben nicht ermöglicht hat.“
Klassiker dürfen nicht fehlen
Die Ausstellung "gugging.! classic & contemporary" wird die Schau "gehirngefühl.! kunst aus gugging von 1970 bis zur gegenwart" ablösen und das Schaffen der Künstler*innen aus Maria Gugging darstellen. "Bei dieser neuen Präsentation werden wir die aktuell im Haus der Künstler lebenden Kunstschaffenden in den Mittelpunkt stellen, allen voran unsere Künstlerinnen Katharina Muss und Laila Bachtiar. Natürlich dürfen auch in dieser Ausstellung Klassiker wie August Walla oder Oswald Tschirtner nicht fehlen", beschreibt der Künstlerische Direktor Johann Feilacher das Konzept.
Die Ausstellung wird voraussichtlich bis ins Frühjahr 2024 zu sehen sein. Die Ausstellungen werden von Veranstaltungen und Vermittlungsprogrammen begleitet.