Das Fotomuseum WestLicht sperrt wieder auf und zeigt zum Auftakt die besten Pressefotos aus dem vergangenen Jahr. Ab 11. September werden in der World Press Photo Ausstellung ausgezeichnete Werke von 2019 präsentiert. Rund 4.300 Fotografen aus 24 Ländern hatten sich mit fast 74.000 Fotos beteiligt. Die Jury vergab 44 Preise in mehreren Kategorien. Die Fotos werden in einer großen Ausstellung in zahlreichen Ländern zu sehen sein. In Wien wird die “World Press Photo”-Ausstellung mit allen Gewinnerbildern von 11. September bis 25. Oktober 2020 in der Galerie WestLicht gezeigt.
Eine Momentaufnahme mitten in den blutigen Protesten im Sudan ist zum “World Press Photo” 2020 gewählt worden. Das Siegerbild “Straight Voice” zeigt einen jungen Mann, der im Juni 2019 mitten in einer Gruppe von Demonstranten und im Schein vieler Handy-Lampen Gedichte rezitiert. Der japanische Fotograf Yasuyoshi Chiba gewann damit den mit 10.000 Euro dotierten Hauptpreis. Die Jury zeichnete außerdem eine Serie über die Unruhen in Algerien des französischen Fotografen Romain Laurendeau als beste “World Press Photo”-Story des Jahres aus.
Auch zwei Fotografen der Deutschen Presse-Agentur wurden ausgezeichnet. Der Algerier Farouk Batiche, der die Studentenproteste in Algerien festgehalten hatte, gewann den ersten Preis in der Kategorie Spot News Singles. Und Oliver Weiken erhielt den dritten Preis für eine Serie über einen Terroranschlag in Kairo in der Kategorie Spot News Stories. Alle prämierten Fotografien werden im Fotomuseum WestLicht in der Ausstellung zu sehen sein,
Der belgische Fotograf Alain Schroeder wurde in der Kategorie Natur mit gleich zwei ersten Preisen – das beste Einzelbild und die beste Serie – für seine Arbeit über bedrohte Orang-Utans auf Sumatra ausgezeichnet. Schroder kommt zur Eröffnung der Ausstellung als Gast von WestLicht nach Wien. Unter den weiteren Themen im Wettbewerb finden sich etwa die katastrophalen Waldbrände in Australien, die Tiger Kings in den USA und die Proteste in Hongkong.
Bereits zum neunzehnten Mal in Folge lassen im WestLicht die prämierten Einzelbilder und Fotoserien des World Press Photo Award als Ikonen der Zeitgeschichte das vergangene Jahr Revue passieren und zeigen auf eindringliche Weise Ereignisse aus den Bereichen Politik, Gesellschaft, Sport und Natur. 2019 zog das Event erneut mehr als 30.000 Besucher an.
Das WestLicht in Wien Neubau beherbergt neben wechselnden Ausstellungen bedeutender Fotografien eine umfangreiche Sammlung historischer Kameras. Gegründet wurde das Fotomuseum aus einer Privatinitiative rund um den Sammler von Fotografie und Kameras Peter Coeln.
(APA/red)
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