Dabei geht es um die sogenannte erweiterte Realität (Augmented Reality), bei der bei der virtuelle Objekte auf einem Bildschirm in die reale Umgebung vor dem Bildschirm eingeblendet werden. Die Entwicklerfirma Niantic setzt Augmented reality bereits in ihren Spielen wie "Pokemon Go" ein. Zusammen mit den Mobilfunk-Firmen sollen die Möglichkeiten von 5G im Zusammenspiel mit erweiterter Realität (AR) demonstriert werden, gab Niantic-Chef John Hanke bekannt.
So werde es zum Beispiel einfacher, dauerhaft virtuelle Objekte an einem Ort zu platzieren, die dann von verschiedenen Nutzern angesehen werden können. Die Vorteile von 5G für AR-Anwendungen seien die extrem kurze Reaktionszeit sowie die Möglichkeit, größere Datenmengen an mehr Nutzer gleichzeitig zu übermitteln, ohne das Netz zu überlasten. Erste Demo-Anwendungen sollen bis Jahresende Verbrauchern präsentiert werden, mit der Zeit kommen sie in neue - oder auch in bestehende - Niantic-Spiele, sagte Hanke. Das dürfte in ein bis zwei Jahren Sinn ergeben, wenn 5G-Netze stärker ausgebaut sind.
Telekom-Firmen sehen in AR eine Anwendung, die Verbrauchern die Vorteile von 5G vor Augen führen kann. Der Hype nahm mit der Präsentation der neuen iPhone-X Generation seinen Ausgang. Es war das erste Smartphone mit nativem Support und eigenem Prozessor für den Massenmarkt. Seither bieten viele Apps und Anwendungen Möglichkeiten zur Nutzung von Augmented reality.
Ab sofort erwartet Besucher im Haupthof des MuseumsQuartier Wien ein neues Augmented-Reality-Erlebnis. Um die digitalen Inhalte abzurufen, muss zunächst die kostenlose App von Artivive auf das eigene Smartphone oder Tablet geladen werden.
Das Tricky Mind Museum in der Habsburgergasse 10 nützt Augmented Reality vor allem zu Unterhaltungszwecken. Mit Tablet oder Smartphone ausgestattete Museumsgäste können Teil der Installation werden und die erschaffenen Szenen auf den Geräten speichern. So entstehen verblüffende 3D-Fotos oder animierte Videos, die sich perfekt fürs Posten in Sozialen Netzwerken eignen.
Ein neuer Ausstellungsbereich im Haus der Musik hat das Publikum seit der Eröffnung Anfang Jänner in den Bann gezogen: “Sonotopia” ist eine neu gestaltete Etage mit Virtual Reality Klanglabor.
"Pokemon Go" war nach dem Start im Sommer 2016 zu einem weltweiten Phänomen geworden. Während der große Hype nach dem ersten Jahr nachließ, gibt es immer noch eine große Gemeinde aktiver Spieler. Geld verdient Niantic mit dem Verkauf virtueller Artikel und Erweiterungen im Spiel. "Wir haben ein sehr gutes Jahr, was die Umsätze und die Nutzung angeht", sagte Hanke. Dabei habe die Coronakrise zunächst zu einem Einbruch geführt, weil die Nutzer weniger Zeit draußen verbrachten. Mit neuen Funktionen, die das Spielen zuhause erleichterten, habe man das Geschäft aber wieder angekurbelt.
(APA/red)
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