Die neueste "profil"-Geschichte in der Causa Ischgl und die darauffolgende Kritik des Landes Tirol an dem Nachrichtenmagazin sorgt für Nachwehen. Herausgeber Christian Rainer ortete darin Drohungen gegenüber Journalisten. Das Land erklärte indes am Sonntag gegenüber der APA, dass es sich bei der samstäglichen Stellungnahme lediglich um eine "Aufforderung zur Richtigstellung" handelte. So habe man dies auch formuliert. Als Klagsdrohung sei dies nicht zu werten.
Das Land Tirol hatte am Samstag auf die "profil"-Story, wonach ein Erlass des Gesundheitsministeriums von Ende Februar missachtet worden sei, scharf reagiert. Vom wiederholten Publizieren von verzerrten Darstellungen war die Rede, etwa in Bezug auf Stellungnahmen und Anfragebeantwortungen des Landes. "profil" wurde aufgefordert, die am Samstag veröffentlichte Stellungnahme des Landes "innerhalb von 24 Stunden auf seiner Homepage sowie in weiterer Folge im Printmagazin zu veröffentlichen".
Eine Vorgangsweise, die "profil"-Herausgeber Rainer scharf kontern ließ. "Tirol versucht, mit Drohungen Journalisten einzuschüchtern. Eine Administration, die halb Europa fahrlässig gefährdet hat – und gegenüber profil erklärte, sie hätte sich an den Erlass gehalten, den sie nun als nicht gültig darstellt", schrieb Rainer auf twitter.
Vorwürfe, mit denen man am Sonntag beim Land nichts anfangen konnte. Man blieb weiter bei der Kritik an "profil". Die Verantwortlichen des Einsatzstabes des Landes hätten in der aktuellen Berichterstattung des Magazins die "Tatsachen- und Faktenlage verzerrt dargestellt" gesehen. Aus diesem Grund sei die Aufforderung zur "zeitnahen" Richtigstellung erfolgt. "Dabei ist es als positiv zu werten, dass das betreffende Medium in einem Update von gestern um 17:00 Uhr online den Bericht mit entsprechenden Fakten ergänzt hat", so die Öffentlichkeitsarbeit des Landes. Dem Einsatzstab sei jedenfalls eine "kritische Berichterstattung und mediale Auseinandersetzung mit dem Pandemie-Management in Tirol sehr wichtig", wurde versichert.
(APA/red)
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