Der deutsche Medienkonzern Hubert Burda Media verändert seine Strukturen und verzahnt Bereiche. Burda Verlag heißt die neue Einheit, die Segmente wie BurdaStyle ("Bunte", "Elle") und BurdaNews ("Focus") bündelt. Mehr als 160 gedruckte und digitale Produkte sind auf dem deutschen Markt erhältlich. Um mit seinem journalistischen Kerngeschäft in Deutschland wachsen zu können, führt der Konzern zum 1. Jänner 2021 alle deutschen Verlagsaktivitäten zu einer publizistischen Einheit zusammen, teilte das Unternehmen am Freitag in München mit.
Rund 1.800 Mitarbeiter sind in der neuen Einheit tätig. Ein Unternehmenssprecher betonte, dass es sich nicht um ein Restrukturierungsprogramm handle, um etwa Stellen einzusparen, sondern vielmehr um ein Zukunftsprogramm. Die integrierte Organisation wird von Vorstand Philipp Welte geleitet. Über den Burda Verlag sagte er: "Wir erschaffen einen Verlag des 21. Jahrhunderts, der unsere journalistische Kompetenz und die große Kraft unserer Marken integriert und seine Wachstumschancen auf dem deutschen Medienmarkt unternehmerisch erschließt." Hubert Burda Media hat nach eigenen Angaben 33 Millionen Zeitschriftenleser pro Monat in Deutschland.
Das Unternehmen verändert auch seinen digitalen Publisher-Bereich BurdaForward. Mit crossfunktionalen Teams wolle man stärker auf Nutzer und Werbekunden eingehen, hieß es. Zum Bereich zählen etwa "Focus Online", "Chip", "Netmoms" und künftig auch "Bunte Online", "TV Spielfilm Online" und "Fit for Fun Online". Rund 650 Mitarbeiter sind im Segment beschäftigt. Der Vorstandsvorsitzende Paul-Bernhard Kallen sagte zu den neuen Strukturen: "Wir werden unsere Kräfte bündeln und zu einer großen, schlagkräftigen und agilen Plattform von Inhalten und Technologien zusammenwachsen."
Im Burda-Vorstand verantworten das publizistische Geschäft Kallen (primär BurdaForward) und Welte (primär Burda Verlag) gemeinschaftlich. Neben den publizistischen Produkten hat der Konzern Standbeine mit digitalen Plattformen wie "Xing" und ein internationales "Investmentgeschäft". Der Gesamtumsatz lag 2019 bei rund 2,8 Milliarden Euro.
(APA/red)
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