Conchita moderiert "Free European Song Contest"
Am Samstag (16. Mai) präsentiert Conchita mit Steven Gätjen auf ProSieben den "Free European Song Contest" - den von Stefan Raab ersonnenen Ersatz für die Coronaabsage des 65. ESC in Rotterdam. Dabei treten mehrere Länder gegeneinander an - darunter auch Österreich. Die Kandidaten sind noch geheim, sollen aber prominente, in Deutschland lebende Künstler mit Bezug zu den Teilnehmerländern sein. Kroatien, Israel, Türkei, Dänemark, Schweiz, Großbritannien, Österreich, Niederlande, Deutschland, Spanien, Polen, Bulgarien, Italien und Irland gelten als wahrscheinliche Fixstarter. Durch die TV-Show auf ProSieben am 16. Mai führt Conchita. Die Song Contest Gewinnerin zeigt großes Mitgefühl mit jenen TeilnehmerInnen, die beim ESC 2020 durch die Finger schauen mussten.
Free European Song Contest
Am Ende der Show wird dann ganz klassisch quer durch Europa geschaltet, um die Punkte einzusammeln, während aus Österreich, Deutschland und der Schweiz das Zuschauervoting entscheidet. Davor sprach Conchita mit der dpa über die Zusammenarbeit mit Stefan Raab, die Unterschiede zum richtigen ESC und die Frage, ob sie selbst für Österreich antreten wird.
Conchita im Interview mit dpa
Frage: Schmerzt es Sie, dass der ESC heuer ausfällt?
Conchita: Ich kann mir nicht ausmalen, welche Gefühle die Künstlerinnen und Künstler durchmachen, die am ESC in Rotterdam teilgenommen hätten. All die Vorbereitungen und Vorfreude, die harte Arbeit, die in den Weg gesteckt wurde, ein Land beim ESC vertreten zu dürfen, und dann darf man den Song nicht performen. Das muss sich fürchterlich anfühlen. Und selbstverständlich auch die Organisatoren, die ein Jahr Planung und kreatives Potenzial in die Show gesteckt haben. Es ist wirklich unendlich schade, dass der ESC dieses Jahr ausfallen muss.
Frage: Wird der "Free European Song Contest", den Sie moderieren, das ESC-Gefühl einfangen können?
Conchita: Das hoffe ich! Als ich von der Idee gehört habe, war ich sofort begeistert, weil ich glaube, dass der "#FreeESC" ein abwechslungsreicher und unterhaltsamer Abend werden wird. Die Liveauftritte, das Voting mit den "#FreeESC"-Sympathisanten in verschiedenen Ländern, das Mitfiebern... all das wird definitiv ESC-Stimmung aufkommen lassen, auch wenn wir natürlich nicht aus einer Halle senden, in der Tausende Fans vor der Bühne die Acts abfeiern. Wir versuchen nichtsdestotrotz die Menschen bestens zu unterhalten, herausragende Künstler für die Länder ins Rennen zu schicken, einen Abend mit Livegesang und einer tollen Show zu bieten, um dann am Ende die Gewinner des ersten #FreeESC zu küren. Dass dabei zumindest bei mir ein bisschen ESC-Gefühle aufkommen werden ist garantiert.
Frage: Was ist das Besondere an dem Wettbewerb, vielleicht auch im Vergleich zum ESC?
Conchita: Gemeinsam haben die Wettbewerbe, dass verschiedene Künstler für unterschiedliche Länder antreten werden, live auf der Bühne performen, wir das live im TV ansehen können und die Zuseher am Ende den Gewinner des Abends küren werden. Es wird auch ein bunter Abend, so wie beim ESC dürfen alle Menschen so auftreten, wie sie wollen, und es wird ein Abend, an dem die Landesgrenzen vergessen werden dürfen. Das Besondere ist, dass bisher ja nur die teilnehmenden Länder bekannt sind, aber noch nicht verraten wurde, welche Kandidaten die Länder vertreten werden.
Frage: Können die Österreicher darauf zählen, dass Sie selbst ins Rennen für Ihr Land gehen?
Conchita: Ich werde definitiv ein wenig österreichischen Dialekt in die Show bringen, weil ich gar nicht anders kann, und ich freue mich ungemein darauf, Teil des ersten "Free European Song Contest" zu sein. Alle, die mich kennen, wissen, wie sehr ich die Bühne liebe. Dass ich neben der Moderation auch noch singend für Österreich antreten könnte, ist eine super Idee, das hat mir Stefan gar nicht vorgeschlagen... ich glaube, ich muss gleich noch mal mit ihm telefonieren! (lacht)
Frage: Wie läuft der Austausch mit Stefan Raab, von dem ja die Idee kam?
Conchita: Stefan sprüht vor Ideen und wir alle wissen, dass er einen ausgezeichneten Musikgeschmack hat und weiß, wie man gutes Fernsehen macht. Außerdem ist er ESC-Spezialist, deshalb war es ja ganz naheliegend, dass er eine Show auf die Beine stellt, als bekannt wurde, dass es dieses Jahr keinen ESC geben würde. Wer, wenn nicht er? Der Austausch läuft wunderbar und ist total unkompliziert, mit Stefan einerseits, und auch mit seinem gesamten Produktionsteam. Wir alle ziehen an einem Strang, um eine herausragende Liveshow zu gestalten und freuen uns schon so sehr auf den 16. Mai.
Frage: Wenn ich es recht verstehe, sammeln Sie am Ende der Show ja auch die Punkte aus Europa ein. "L'Allemagne, douze points" – geht Ihnen das schon gut über die Lippen?
Conchita: "Mon Francais n'existe pas" kann ich da nur sagen, aber ich bin selbst auch schon sehr gespannt, welcher Act an diesem Abend am häufigsten die "douze points" einsammeln wird. Und ja, Steven und ich werden die Runde durch Europa machen, um die Punkte einzuholen. Ach, das wird herrlich, die Vorfreude steigt jeden Tag.
(APA)