Andi Knoll überraschte heuer die Romy Preisträgerinnen und Preisträger vorab mit der begehrten Trophäe und nahm ein ORF-Kamerateam mit, um die Momente festzuhalten. Wo das nicht möglich war, gab es Home-Videos der Schauspieler und Schauspielerinnen zu sehen, die in jenem Moment aufgenommen wurden, als die Romy Gewinner 2020 von ihrem Preis erfuhren. Eine Reihe emotionaler Reaktionen gab es dabei zu beobachten für alle Zuseher, die Samstagabend auf ORF zwei vor den Schirmen dabei waren. Statt der traditionellen Hofburg-Gala wurde eine eigens konzipierte Fernsehverleihung gezeigt, die den bekannten Umständen geschuldet war.
Beliebtester Moderator in der Kategorie Information wurde Tobias Pötzelsberger. Ihm wurde die goldene Romy direkt nach dem Ende seines Corona-Isolationsdaseins am Küniglberg in die Hand gedrückt. "Ich kann's gar nicht glauben. Aber es ist offensichtlich wahr, sie fühlt sich sehr real an", freute sich der der frisch gebackene "Zeit im Bild 1"-Moderator Tobias Pötzelsberger. Der sichtlich gerührte Jung-Anchor bekam vom Chef höchstpersönlich anerkennende Worte. Alexander Wrabitz zollte in der Sendung Respekt für seine Performance auch bei der Breaking News Reportage zum "Ibiza-Video".
Als beliebteste Schauspielerin in der Kategorie Film wurde Heike Makatsch ("Ich war noch niemals in New York") ausgezeichnet. "Mitten in diese stillstehenden Zeiten ist bei mir jetzt wieder Bewegung reingekommen", freute sich Makatsch. Zum Dank gab es von der gerührten Schauspielerin ein Ständchen und die einzige politische Botschaft des Abends. "Wenn wir nicht radikal umdenken, wird aus der ökologischen Krise wohl eine ökologische Katastrophe. Let's not go back to normal. Save this planet!", appellierte Makatsch in einer Videobotschaft.
Fritz Karl wurde vom Publikum zum beliebtesten Schauspieler in der Kategorie Film gewählt. "Vielen, vielen Dank, ich bin wirklich sprachlos", sagte der sichtlich überraschte Karl, als ihm seine Frau Elena Uhlig die frohe Botschaft verkündete.
"Soko Kitzbühel"-Star Jakob Seeböck wurde von Knoll beim Mountainbike-Ausflug mit der Romy für den "Beliebtesten Schauspieler Serie/Reihe" überrascht. Bereits zum fünften Mal wurde Ursula Strauss ("Wischen ist Macht") mit der Trophäe ausgezeichnet. Sie nahm die Romy in der Kategorie "Beliebteste Schauspielerin Serie/Reihe" entgegen. "Ich bin fassungslos, gerührt und freue mich unendlich", sagte die Schauspielerin unter Freudentränen, nachdem Knoll ihr während eines Schein-Interviews für das ORF-Landesstudio Niederösterreich die Statuette überreicht hatte. Gewöhnt an das Gewinnen sei sie nicht: "Es ist jedes Mal aufs Neue so ein schöner Dank vom Publikum."
Auch die von der Akademie gekürten besten Nachwuchsdarsteller wurden im Rahmen der Sendung verkündet Samstagabend erhielt die erst 18-jährige Noelia Chirazi für ihre Darstellung einer aufmüpfigen, jungen Muslimin im Austro-Thriller „Wiener Blut“ eine Romy in der Kategorie „Beste Nachwuchsdarstellerin“.
Der Quotenhit stammt aus der Feder von Martin Ambrosch, Regie führte Barbara Eder. Produziert wurde „Wiener Blut“ von Bettina Kuhn und Heinrich Ambrosch. „Wiener Blut“ ist eine Koproduktion von SATEL Film mit ORF und ZDF, gefördert vom Fernsehfonds Austria und Filmfonds Wien.
Außerdem erhielt Maximilian Mundt, Hauptdarsteller in der Netflix-Serie "How to sell drugs online (fast)", einen Romy-Akademiepreis als bester Nachwuchsdarsteller. Über seine erste Romy konnte auch Servus-TV-Moderator Andreas Moravec (Quizmaster) in der Kategorie "Show/Unterhaltung" entgegennehmen, für den damit "ein ganz großer Traum" in Erfüllung ging.
Zum "Fernsehmoment des Jahres" wurde das Ibiza-Video gekürt, zum "Fernsehevent des Jahres" "The Masked Singer" und zur besten Programmidee "Die Nachfolger". Zu den weiteren Akademiepreisen, die nicht bereits im Vorfeld verkündet worden waren, zählten der Preis der Akademie für "Das perfekte Geheimnis" und der Preis der Jury für die Fanta 4-Doku "Wer 4 sind".
Die Platin-Romys der Akademie gingen an "Bibi Blocksberg"- und "Benjamin Blümchen"-Erfinderin Elfie Donnelly sowie an Rudolf Klingohr, Gründer der Produktionsfirma Interspot. Die Platin-Romy für das Lebenswerk bekommt das Schlager-Duo Conny Froboess und Peter Kraus. Sie erhalten die Auszeichnung im Rahmen der Romy-Gala im nächsten Jahr, die am 24. April 2021 wieder als gewohnt glanzvolle Verleihung über die Bühne gehen soll.
ORF-Generaldirektor Dr. Alexander Wrabetz: „Dass die ‚Romy‘ heuer nicht im Rahmen der gewohnten Gala über die Bühne geht, ist zwar sehr schade, tut aber der Freude über die zahlreichen ausgezeichneten ORF-Produktionen keinen Abbruch. Ich gratuliere den Preisträgerinnen und Preisträgern sehr herzlich. Die Bandbreite der prämierten Produktionen und Persönlichkeiten beweist einmal mehr den großen Rückhalt, den die unterschiedlichsten ORF-Angebote beim Publikum genießen. Preise, die die Zuseherinnen und Zuseher vergeben, sind neben den hohen Zuschauerzahlen, die wir genießen, ein untrüglicher Gradmesser für Relevanz und Popularität, weshalb ein Publikumspreis auch eine willkommene Gelegenheit ist, den Österreicherinnen und Österreichern erneut für ihre Treue zu danken – nicht nur für das besonders hohe Interesse an den ORF-Angeboten der vergangenen Wochen, sondern für das erfolgreiche Programmjahr seit der ‚Romy 2019‘.“
ORF-Programmdirektorin Mag. Kathrin Zechner: „Die ‚Romy‘ ist für Fernsehmacherinnen und -macher nicht nur die höchste Auszeichnung für ihre Leistung, sondern auch ein Zeichen der Wertschätzung und Anerkennung von der hochkarätigsten Jury der Welt – dem Publikum. Umso wichtiger war es mir, diesem traditionsreichen Preis auch heuer die größte Bühne des Landes zu geben, und ihn allen Könnerinnen und Könnern öffentlich zu überreichen. Als ORF-Programmdirektorin erfüllt es mich mit Stolz, dass der ORF zum Erfolg vieler Preisträgerinnen und Preisträger beitragen durfte. Ich danke allen Kreativen vor und hinter der Kamera, die mit viel Herzblut und Engagement oft das Unmögliche möglich gemacht haben – und unsere Zuseherinnen und Zuseher mit Gespür für den Puls der Zeit in ihren Bann gezogen haben. Lassen Sie uns auch weiterhin gemeinsam österreichische Top-Formate entwickeln, die unsere eigene Identität stärken. Ich verbeuge mich vor allen Nominierten und Preisträgerinnen und Preisträgern.“
Auf der ORF-TVthek wird die „Romy 2020“-Sendung weltweit als Live-Stream und nach der TV-Ausstrahlung für sieben Tage als Video-on-Demand verfügbar sein.
(APA/red)
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