Medien

Empörung über Angriffe auf Journalisten in Washington

© APA/AFP/Schmidt

Der Deutsche Journalisten-Verband DJV hat sich empört über Angriffe auch auf deutsche Reporter in der US-Hauptstadt Washington gezeigt. “Es zeigt sich wieder einmal, wie sehr die Anhänger von Donald Trump die Demokratie und Pressefreiheit verachten, angestachelt durch den abgewählten US-Präsidenten und seine Leute”, teilte der DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall am Donnerstag mit.

Twitter hat den Account von Donald Trump kurzweilig gesperrt | © APA/AFP/Douliery

Pressevertreter vor Kapitol attackiert

Der Verdi-Vorsitzender Frank Werneke sprach von einem “nicht akzeptablen Angriff auf die Pressefreiheit”. Zuvor hatten Journalisten von Angriffen auf die Pressevertreter vor dem Kapitol berichtet, wo Anhänger von US-Präsident Trump am Mittwoch den Sitz des Kongresses stürmten. Der ZDF-Büroleiter Elmar Theveßen erklärte im “heute journal”, er und sein Team seien von Personen umringt worden, die er dem extremistischen Milieu zuordnen würde.

Deutsche Fernsehteams verscheucht

“Man hat uns bedroht, man hat angefangen, unsere Ausrüstung umzuwerfen, auch zu zerschlagen und uns wurde klar bedeutet, wir sollten verschwinden”, so Theveßen. Er und auch die Kollegen unter anderem der ARD und von RTL seien aber unverletzt geblieben. In den ARD-“Tagesthemen” musste eine Schalte mit Studioleiterin Claudia Buckenmaier abgebrochen werden, als Buckenmaier auf sich nähernde Menschenmengen verwies: “Wir gehen hier jetzt besser weg.”

Trump mitverantwortlich für Angriffe

Angriffe auf Medienvertreter stellen weltweit eine Bedrohung für die Pressefreiheit dar. US-Präsident Trump hatte schon seit Jahren Stimmung gegen Journalisten gemacht und Medien immer wieder als “Volksfeinde” bezeichnet. Auf seinen Großkundgebungen stellte er die anwesenden Reporter wiederholt als ehrlos und verlogen dar. Präsident Donald Trump sicherte Biden indes eine ordentliche Amtsübergabe zu.

Twitter sperrt Konten von US-Präsident

Angesichts der Randale am Sitz des US-Kongresses haben große Onlinedienste die Konten des abgewählten Präsidenten Donald Trump vorerst blockiert. Der Kurznachrichtendienst Twitter sperrte das Konto des scheidenden Amtsinhabers am Mittwoch für zwölf Stunden. Das Unternehmen drohte Trump überdies mit einem dauerhaften Ausschluss von seiner bevorzugten Kommunikationsplattform. Auch das Onlinenetzwerk Facebook sperrte die Seite des Präsidenten für zunächst 24 Stunden.

(APA/red)

Veröffentlicht von
Redaktion

Neue Artikel

Bring me Edelweiss: Eine Lehrstunde im Austro-Pop

Im Wiener Metropol ging die spritzige 80er-Revue "Bring me Edelweiss" über die Bühne.

13. Februar 2025

Trauerfeierlichkeiten begleiten Begräbnis von Otto Schenk

Ablauf der Trauerfeierlichkeiten für Otto Schenk im Stephansdom und seiner Beisetzung am Zentralfriedhof.

22. Januar 2025

Herzlicher Abschied für Erzbischof Christoph Schönborn

Der Dankgottesdienst im Wiener Stephansdom markierte den Abschluss von nahezu 30 Dienstjahren.

18. Januar 2025

Ralph Gleis gibt der Albertina eine neue Richtung

Die Strategie des neuen Direktors umfasst die Stärkung internationaler Netzwerke.

18. Januar 2025

Berlin Berlin: Ein Abstecher in die Roaring Twenties

Musikalisches Programm voller zeitloser Klassiker mit dem Lebensgefühl der 1920er Jahre.

16. Januar 2025

Eintrittspreise für Wiener Eistraum bleiben unverändert

Das Eislaufen am Rathausplatz ist heuer wieder genauso günstig wie im Vorjahr.

9. Januar 2025