Facebook-Chef Mark Zuckerberg geht davon aus, dass die Corona-Krise einen langfristigen Wandel zu Arbeit außerhalb des Büros in der IT-Branche angestoßen hat. Er rechne damit, dass in zehn Jahren rund jeder zweite Beschäftigte des Online-Netzwerks im Homeoffice arbeiten werde, sagte Zuckerberg in einem Interview mit dem Techblog The Verge. Die Zahl von 50 Prozent sei seine Schätzung, betonte Mark Zuckerberg im Interview.
Die zwei größten US-Internetkonzerne Google und Facebook hatten vor zwei Wochen ihre Regelungen für Heimarbeit ihrer Mitarbeiter bis zum Jahresende präzisiert. Wer vor Ort gebraucht werde, könne unter Einhaltung von Vorsichtsmaßnahmen im Juni oder Juli in sein Büro zurückkehren. Der Großteil der Belegschaft werde aber den Rest des Jahres im Homeoffice arbeiten. Auch Twitter hatte angekündigt, dass alle Mitarbeiter auch nach dem Ende der Krise ihre Jobs von Zuhause aus fortführen könnten, wenn ihre Aufgaben dies zulassen.
In einer Umfrage habe jeder fünfte Facebook-Mitarbeiter sich dafür ausgesprochen, dauerhaft von Zuhause aus zu arbeiten, weitere 20 Prozent hätten einiges Interesse daran gezeigt. Bei einigen von diesen 40 Prozent werde das angesichts ihrer Jobs nicht funktionieren - aber er gehe davon aus, dass in den kommenden Jahren weitere Mitarbeiter eingestellt werden, die von Anfang an von Zuhause arbeiten.
Die großen amerikanischen Tech-Konzerne hatten traditionell im Gegenteil darauf gesetzt, ihre Mitarbeiter in Firmenzentralen und großen Büros im Ausland an einem Ort zusammenzubringen. Dafür leisteten sie sich auch teure Bauprojekte. So errichtete Apple ein noch vom Gründer Steve Jobs erdachtes kreisförmiges Gebäude für 12.000 Beschäftigte. Facebook erweiterte seine Zentrale mit hangargroßen Gebäuden des Stararchitekten Frank Gehry. Google ist dabei, eine aufsehenerregende neue Zentrale in einem gewaltigen Glas-Zelt zu bauen. Zugleich trug die Konzentration hoch bezahlter Mitarbeiter zum drastischen Anstieg der Immobilienpreise im Silicon Valley bei, der für soziale Probleme sorgt. Wenn mehr Beschäftigte aus der IT-Branche im Homeoffice sind, könnte sich das rasch ändern.
Weiters soll künftig Künstliche Intelligenz in der Chat-Anwendung "Messenger" von Facebook potentielle Betrüger aufspüren, die in das Smartphone-Kommunikationssystem ihrer Nutzer eindringen. Bei Aktivitäten im Hintergrund, die von der KI als verdächtig eingestuft würden, bekämen die betroffenen Nutzer einen Sicherheitshinweis in ihrer App, teilte der Facebook-Chef für Privatsphäre und Produktsicherheit, Jay Sullivan, mit. Das Sicherheitssystem kommt den Angaben zufolge bereits seit März bei Smartphones mit dem Betriebssystem Android zum Einsatz. Ab kommender Woche laufe es auch auf iOS, dem Betriebssystem des iPhone von Apple, teilte Facebook mit.
"Allzu oft interagieren Menschen mit jemandem online, von dem sie denken, dass sie ihn kennen oder ihm trauen können, der aber in Wirklichkeit ein Betrüger oder Schwindler ist", erklärte Sullivan. Dies sei mitunter auf den ersten Blick schwer zu erkennen "und die Folgen können kostspielig sein". Um potenzielle Betrüger aufzuspüren, hält das neue Sicherheitssystem Ausschau nach verdächtigem Verhalten wie dem massenhaften Versenden von Nachrichten an bestimmte Bevölkerungsgruppen oder an Nutzer in einem bestimmten geografischen Gebiet. Die Betroffenen erhalten laut Unternehmensangaben dann einen Warnhinweis, bevor sie womöglich vorschnell auf Nachrichten dubiosen Ursprungs reagieren. Die Inhalte der Nachrichten wertet das System laut Facebook hingegen nicht aus. Schließlich will der Konzern bei Messenger wie bei Whatsapp eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung einführen.
Für Facebook arbeiteten Ende 2019 rund 45.000 Menschen. Bei der Eindämmung von Falschmeldungen über das Corona-Virus leistet das Unternehmen ganze Arbeit. Postings über Politik und Medizinthemen in Zusammenhang mit Covid-19 dürfen auf Facebook nicht beworben werden. Bedenkliche oder unwahre Postings von Facebook-Usern werden mit einem Warnhinweis versehen.
(APA/red)
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