Krone und Standard vermarkten Onlinewerbung selbst
Der "Standard", die "Kronen Zeitung" haben gemeinsam eine Vermarktungsplattform für Onlinewerbung gestartet. Sie werden einen Teil ihrer Displaywerbung über die neue Buchungsplattform NAPA (Net Austrian Programmatic Alliance) anbieten, teilte der "Standard" mit. Zum Start ist auch der "Krone"-Mediaprint-Partner "Kurier" an Bord der Vermarktungskooperation.
Zu Beginn wird ein Teil der Onlinewerbeplätze gemeinsam programmatisch vermarktet. Wenn die erst Plattform einmal läuft, werden Werbebanner-Vermarkter nur mehr ein kleines Inventar oder Restposten vermitteln dürfen. Nach Angaben der Betreiber könnten weitere Webseitenbetreiber an der Plattform teilnehmen. Am liebsten hätte man orf.at mit an Bord, aber das Verbot von Online-Werbetargeting beim Öffentlich Rechtlichen Fernsehen lässt eine Teilnahme nicht zu. "Standard"-Vorstand Alexander Mitteräcker spricht sich für das Aufweichen von Tracking-Verboten aus.
Onlinewerbung optimieren
Die Kooperation steht anderen Medienunternehmen offen, wurde betont, es gebe Gespräche "mit allen österreichischen Qualitätsmedien". Ein Start mit einer breiteren Allianz habe sich - etwa wegen der ORF-Beschränkungen - als schwierig herausgestellt, so Mitteräcker. NAPA verstehe sich als Antwort österreichischer Medien auf die globalen Onlinewerberiesen Google und Facebook sowie auf Vermarktungsplattformen für Programmatic Advertising, die einen zusätzlichen Kostenfaktor zwischen Werbekunde und Medium bedeuteten.
Der Standard TV will mehr Förderung
Das Medienhaus wird auch in einem anderen Feld aktiv: Seit vergangenem Freitag ist Der Standard TV am Start und über das digitale Kabelnetz von A1 sichtbar. In den nächsten Monaten werden weitere Sendungen ins Programm genommen und im Herbst wird das Programm der Öffentlichkeit präsentiert. “Es ist noch kein wirklicher Sender, aber das soll es werden”, erklärte Gerlinde Hinterleitner, Online-Verlagsleiterin beim “Standard”. Mit einer Förderung der RTR wird fix gerechnet.
(red/APA)