Die Tageszeitung "Frankfurter Rundschau" wird am 1. August 75 Jahre alt. Größere Feierlichkeiten können wegen der Corona-Krise nicht stattfinden. Die Zeitung legt zu ihrem Jubiläum unter anderem eine Serie unter dem Motto "Zukunft hat eine Stimme", auf, in der 75 Tage lang "Mutgeschichten" aus 75 Jahren erzählt werden.
Die "Frankfurter Rundschau" war 1945 kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs gegründet worden - dem Verlag zufolge als dritte deutsche Tageszeitung der Nachkriegsgeschichte überhaupt, nach "Aachener Nachrichten" und "Berliner Zeitung". Die "FR" sieht sich, das wurde einst im Gesellschaftervertrag festgeschrieben, als eine "unabhängige, politisch engagierte, links-liberale" Tageszeitung.
Ab Ende der 1990er Jahre hatte die "Frankfurter Rundschau" zunehmend mit wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen, die Besitzer wechselten mehrfach. 2012 musste die Zeitung Insolvenz anmelden. Gerettet wurde sie zunächst vom Verlag der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". 2018 übernahm die Zeitungsholding Hessen die Zeitung zusammen mit der "Frankfurter Neuen Presse".
Neben der Verlagsgruppe Ippen ist an der Zeitungsholding Hessen auch die MDV-Mediengruppe der Gießener Verlegerfamilie Rempel beteiligt. Die verkaufte Auflage der Zeitungen, die über die RheinMainMedia GmbH vermarktet werden und zu der auch die "Frankfurter Rundschau" zählt, lag im zweiten Quartal 2020 bei knapp 154.000 Exemplaren.
Die Frankfurter Rundschau-Blattmacher wollen weiterhin nach vorn schauen: "Heute, in einer Zeit neuer rechtsextremer Gewalt und zunehmender Verunsicherung der Gesellschaft, wird die "FR" mit ihrem klaren politischen Profil gegen rechts mehr denn je gebraucht", wird Chefredakteur Thomas Kaspar in einem Beitrag zum 75-jährigen Bestehen der Zeitung zitiert.
(APA/red)
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