Menschen in Deutschland surfen im Schnitt gut 56 Stunden pro Woche im Netz - also etwa 8 Stunden am Tag. Das geht aus einer repräsentativen Studie der Postbank hervor. "Der Lockdown dürfte die Internetnutzung noch verstärkt haben", teilte Thomas Brosch, Chief Digital Officer der Postbank, mit. Der rasante Anstieg zeigt sich im Vergleich zum Vorjahr, da waren es etwa sechs Stunden weniger. Blickt man ins Jahr 2015 zurück, wurden noch einmal 16 Stunden weniger pro Woche mit Aktivitäten im Internet verbracht.
Bei Menschen zwischen 18 und 39 Jahren sind es noch einmal deutlich mehr: Digital Natives sind im Schnitt 74,6 Stunden die Woche online, die meiste Zeit mit dem Smartphone. Bei den über 40-Jährigen sind es knapp 48 Stunden. Die Daten wurden vor dem Ausbruch der Corona-Epidemie in Deutschland erhoben. Die Arbeitszeit wurde mit einbezogen.
Die meisten Menschen in Deutschland nutzen laut der Studie ihr Smartphone, um im Netz zu surfen. 79 Prozent gehen demnach mit dem Handy online. Das ist ein leichter Anstieg im Vergleich zum Vorjahr (2019: 76 Prozent). Das Smartphone hängt damit das Laptop (71 Prozent; 2019: 72 Prozent) weiter ab. Auch hier macht die Altersgruppe einen bedeutenden Unterschied: 91 Prozent der sogenannten Digital Natives surfen mit dem Handy. Bei den über 40-Jährigen waren es knapp drei Viertel der Befragten.
Bei der Nutzung von Desktop-PCs und Notebooks gab es im Vergleich zum Vorjahr kaum eine Veränderung. Über die Hälfte nutzt feste Tischrechner (58 Prozent), 70 Prozent auch Laptops. Zum Tablet greift knapp jeder Zweite (47 Prozent). Intelligente Sprachassistenten nutzt gut jeder 10.
Eine Studie der IFES aus dem Frühjahr besagt, dass 72 Prozent der 0- bis 6-Jährigen im Internet aktiv sind. Anlässlich des 17. internationalen Safer Internet Day am 11. Februar 2020 präsentierte Saferinternet.at diese zum Thema „Die Allerjüngsten und digitale Medien“. Fast Dreiviertel der befragten Eltern von 0- bis 6-Jährigen gaben an, dass ihr Kind internet-taugliche Geräte zumindest gelegentlich nutzt. Bereits ab einem Alter von durchschnittlich 12 Monaten sind Smartphones und Tablets im Alltag von Kindern präsent. Die Studie wurde vom Institut für empirische Sozialforschung (IFES) im Auftrag des Österreichischen Instituts für angewandte Telekommunikation (ÖIAT) und der ISPA – Internet ServiceProvidersAustria im Rahmen der Initiative Saferinternet.at durchgeführt
(APA/red)
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