Die juristische Auseinandersetzung zwischen den Eigentümern der "Kronen Zeitung" geht in die nächste Runde. Die Funke-Mediengruppe wird das Urteil des Schweizer Schiedsgerichts, das vergangene Woche ergangen ist, anfechten. Das teilten Funke und Signa-Holding am Montag mit. Grund dafür seien unter anderem "die im Schiedsverfahren aufgetretenen schwerwiegenden Unregelmäßigkeiten". Im Machtkampf um Kronen Zeitung wurde eine neue Runde eingeläutet. Funke und Signa-Gruppe kündigten an, die Entscheidung des Schiedsgerichts vor anderen Gerichten zu bekämpfen.
Einen Verkauf ihrer Anteile an den Gesellschaften der "Krone", dem "Kurier" oder der Mediaprint schließen die Funke-Mediengruppe sowie Signa "kategorisch aus". Die Familie Dichand hatte nach dem Urteil gegenüber dem "Standard" Interesse an den "Krone"-Anteilen der Funke-Gruppe bekundet.
Funke und Signa wiesen am Montag außerdem darauf hin, dass das deutsche Bundeskartellamt Mitte Februar die von ihnen angemeldete Erlangung der Mehrheit an den "Krone"-Gesellschaften freigegeben habe. Sobald diese "auch in Österreich kartellrechtlich genehmigt beziehungsweise nicht untersagt wird, streben die Gesellschafter den weiteren Ausbau ihrer heute schon vorhandenen Stimmenmehrheit an", hieß es weiter.
Vergangenen Mittwoch hatte es im jüngsten Schweizer Schiedsgerichtsverfahren zwischen der Funke-Mediengruppe und der "Kronen Zeitung" ein Urteil gegeben. "Kronen Zeitung"- Herausgeber und -Eigentümervertreter Christoph Dichand sah durch dieses die Vorrechte der Dichands in den Verträgen mit der Funke-Gruppe "vollinhaltlich" bestätigt.
Der Funke-Mediengruppe, die unter anderem die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) herausgibt, und der Familie Dichand gehört jeweils die Hälfte der "Kronen Zeitung". Seit 2018 ist in Funkes Beteiligungsunternehmen auch die Signa-Holding des österreichischen Immobilienunternehmers Rene Benko an Bord.
(APA)
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