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Medienarbeit der Regierung zementiert Krisen-Modus

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© APA/Roland Schlager

Noch zeichnet sich keine deutbare Normalisierung in der Beziehung der Regierung zu Pressevertretern ab. Noch immer werden ausschließlich APA und ORF in Vertretung aller anderen Medienvertreter und Journalisten zugelassen und es werden nach wie vor keine ausländischen Korrespondenten zugelassen. Verstörend wirken auch jene Fotos von Pressekonferenzen der Regierung, auf denen die zugelassenen Journalisten mit Mund-Nasen-Schutz ihre Fragen stellen müssen, während die Politiker lediglich beim Ein- und Auszug zur Pressekonferenz den Spuckschutz ab- und anlegen. Das Argument einer allfälligen Gesundheitsgefährdung betrifft wohl nur die fragenden Journalisten. Dass Glaswände beidseitigen Schutz gewähren, steht ausser Frage. Zusätzliche räumliche Lösungen für Medienarbeiter zu treffen, wäre allenfalls durchaus möglich. Falls das Virus tatsächlich so gefährlich ist, wie der Bevölkerung eingetrichtert wird, sieht das abgegebene Bild nicht danach aus. Die Symbolik kommt der verantwortlichen Politikern offenbar entgegen, die noch lange im Krisen-Modus arbeiten wollen.

Das Maskengebot wird von der Regierung einseitig ausgelegt | © ORF

Pressekonferenzen wieder "daheim"

Nach über zwei Monaten kehrt in die Medienarbeit der Regierung wieder eine gewisse "Normalität" einkehren. Was sie darunter versteht: wegen der Coronakrise im Kanzleramt gebündelten Pressekonferenzen sollen vermehrt in die jeweiligen Ministerien zurückkehren. Aktuelle Updates soll es von Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) und Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) einmal wöchentlich geben, heißt es aus der Regierung.

Rednerinnen und Redner

Insgesamt 73 Pressekonferenzen hat das Kanzleramt nach eigenen Angaben seit Ende Februar veranstaltet - zuletzt im bekannten Setting mit den Plexiglasscheiben für die Rednerinnen und Redner. Den Ministerien steht es den Angaben zufolge frei, dieses Setting weiter zu nutzen. Mehrere Minister sind aber bereits in den vergangenen Tagen dazu übergegangen, ihre Termine wieder im eigenen Haus zu absolvieren. "Man versucht, schrittweise den Normalbetrieb wieder herzustellen", heißt es dazu im Kanzleramt.

Reden ohne Widerspruch

Der Regierung haben die täglichen Auftritte auch im April stabile Spitzenwerte in der Medienpräsenz beschert. Platz 1 im Politikerranking der APA-Comm geht neuerlich an Kanzler Sebastian
Kurz (ÖVP) mit 1.368 Nennungen in den Tageszeitungen, dahinter folgen die Grünen Vizekanzler Werner Kogler (976), Gesundheitsminister Anschober (814) sowie weitere Regierungsmitglieder. Als einzige Nichtregierungsmitglieder unter den Top 10 finden sich Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (288) und SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner (229 Nennungen).

(red/APA)

Veröffentlicht von
Redaktion

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