Der Ministerrat hat am Dienstag weitere drei Millionen Euro Sonder-Medienförderung beschlossen. Mit der Förderung sollen Wochenzeitungen, Zeitschriften, Regionalzeitungen und Onlinezeitungen bzw. Onlinezeitschriften 2020 einmalig unterstützt werden, um die wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronakrise abzufedern.
Im Ministratsvortrag wird betont, dass Anrechnungsbestimmungen und Maximalgrenzen pro Medieninhaber und pro Medienverbund gewährleisten sollen, "dass durch diese Förderung jene Medien unterstützt werden, die einen großen Beitrag zu regionaler und fach- sowie interessensspezifischer Vielfalt leisten, bisher jedoch nicht oder unterproportional von den gesetzten Hilfspaketen unterstützt wurden". Die Medienförderung wurde Anfang Juni von Gerald Fleischmann, Medienbeauftragter im Kanzleramt, als Sonderförderung für Regionalmedien angekündigt.
Die Unterstützungsmaßnahmen ergänzen das Medienhilfspaket, mit dem neben der Sonder-Medienförderung für Tageszeitungen in Höhe von rund 9,7 Millionen Euro auch die Vertriebsförderung für Tages- und Wochenzeitungen einmalig um rund 5,8 Millionen Euro auf rund 9,7 Millionen Euro erhöht wurde. Im Bereich des kommerziellen Privatrundfunks wurden zusätzlich 15 Millionen Euro und für den nichtkommerziellen Privatrundfunk zwei Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
Für die Grünen strich Mediensprecherin Eva Blimlinger hervor, dass damit erstmals auch Onlinemedien wie Dossier und Mosaik eine Medienförderung bekommen. In ihrer Rede bei der 40. Sitzung des Nationalrates ging Blimlinger auch auf die Finanzierung näher ein und erwähnte die Umsatzsteuer. Eine Umschichtung soll Künstlern mehr Netto beim Verkauf ihrer Kunstwerks bringen. Galeristen legte sie nahe, ihren Gewinn mit den Künstlern zu teilen.
(APA/red)
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