Medien

Zeiler spricht über globale Entwicklungen am Medienmarkt

© John Nowak/TBS

Nach der Sommerpause startete die American Chamber of Commerce in Austria am 11. September ihre Business-Breakfast-Serie erneut. Auf Einladung von Präsident Martin Winkler (Oracle) gab AT&T-Manager Gerhard Zeiler seine Einschätzung über die aktuelle Situation zwischen Europa und den Vereinigten Staaten und globale Entwicklungen am Medienmarkt. "Trotz aller aktuellen Diskussionen, und auch, wenn das heutige Verhältnis zwischen Europa und den USA ungewöhnlich ist, darf Europa nie vergessen, dass es seine Freiheit den Vereinigten Staaten verdankt. Beide Seiten brauchen eine enge und effektive transatlantische Allianz", leitete Gerhard Zeiler ein.

Medienmanager Gerhard Zeiler im Talk

AT&T ist der weltweit größte Kommunikationskonzern mit einem Jahresumsatz von über 180 Milliarden US-Dollar. Der Österreicher verantwortet das internationale Geschäft der Medientochter WarnerMedia. Zur Unternehmensgruppe gehören unter anderem Warner Brothers, HBO und Turner Network mit der weltweit bekannten Medienmarke CNN. Im Frühjahr startete der Streamingdienst HBO Max, der weltweit Netflix Konkurrenz machen wird.

Fernbedienung in der Hand von Konsumenten

Heute gibt es so viel Content wie noch nie zuvor. Die enorme Fragmentierung stellt die Konsumenten aber auch die Werbeindustrie vor nahezu grenzenlose Wahlmöglichkeiten. Nur sehr wenige Programme erreichen in den USA täglich ein Millionenpublikum. Streamingdienste wie HBO Max, Netflix oder Amazon Video aggregieren in diesem entbündelten Markt Inhalte. "Um erfolgreich zu sein, müssen Medienunternehmen nicht nur die besten Geschichten erzählen, sondern auch technologisch führend sein. Vor allem aber müssen sie sich auf ihren USP konzentrieren – darauf, was sie einzigartig macht", ist Gerhard Zeiler überzeugt.

Klassisches Fernsehen soll mit Live-Inhalten hervorstechen

Disruption ist für Gerhard Zeiler die neue Normalität in der gesamten Wirtschaftswelt. Geschäftsmodelle ändern sich rasant. Einige Prozesse wurden durch Covid-19 drastisch beschleunigt. Von mehreren hundert Sendern in den USA werden im Schnitt rund 15 regelmäßig genutzt. Die Konsumenten sind mit der Fülle der Inhalte überfordert, wodurch es zu einem Konsolidierungsprozess kommt. Klassisches TV findet seine Stärke und Abgrenzung zu den Streamingdiensten in Live-Inhalten wie Nachrichten, Unterhaltungsshows und Sportveranstaltungen.

Über die American Chamber of Commerce in Austria

Die American Chamber of Commerce in Austria (AmCham Austria) setzt sich als privatwirtschaftlich organisierte U.S. Handelskammer in enger Zusammenarbeit mit der U.S.-Diplomatie für den Ausbau der Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen Österreich und den Vereinigten Staaten ein.

(PA/red)

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