Die Funke Mediengruppe kämpft weiter mit den Folgen des schweren Hackerangriffs, der kurz vor Weihnachten den Betrieb teilweise lahmgelegt hatte. Der Angriff selbst aber "hält unvermindert hart an", teilte das Unternehmen mit. Laut ZAC wurden Systeme bei dem Medienhaus von außen verschlüsselt. Ob es sich um eine Erpressung handle, sei noch unklar, nachdem der Hackerangriff am 22. Dezember losging. Derzeit werde versucht, ein neues, sicheres IT-Umfeld aufzubauen, "um unsere journalistische und geschäftliche Arbeit neu hochzufahren", erklärte eine Sprecherin am Sonntag in Essen.
Diese Bemühungen seien inzwischen so weit fortgeschritten, dass die Funke-Tageszeitungen am Montag wieder "mit deutlich größeren Umfängen" erscheinen könnten als am Mittwoch und Donnerstag. Zudem stünden den Lesern auch die Online-Angebote zur Verfügung, die dafür normalerweise geltenden Bezahlschranken blieben als Service für die Leser vorläufig ausgeschaltet. Zur Funke-Mediengruppe gehören zwölf Regionalzeitungen, darunter die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung", die "Berliner Morgenpost", die "Thüringer Allgemeine" und das "Hamburger Abendblatt". Dazu kommen zahlreiche Zeitschriften und Anzeigenblätter.
Die Funke-Mediengruppe hat nach eigenen Angaben eine Taskforce mit internen sowie externen IT- und Forensik-Experten eingesetzt. Nach Unternehmensangaben wurden durch den Hackerangriff möglicherweise mehr als 6.000 Rechner an unterschiedlichen Standorten infiziert. Derzeit könnten die Zeitungen nur unter großem Aufwand ohne die normalen Redaktionssysteme "quasi von Hand" produziert werden. Angaben über mögliche Hintergründe der Attacke gab es weiterhin zunächst nicht. Vorrang habe zunächst die Ermittlungsarbeit, hieß es dazu lediglich.
(APA/red)
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