Franz Schubert erhält Museum im Schloss Atzenbrugg

Er war einer der prägendsten Komponisten der Romantik und verließ die Welt viel zu früh im Jahr 1828: Franz Schubert, geboren und aufgewachsen in Wien, hinterließ über 1000 Werke, die zu einem wichtigen Bestandteil des musikalischen Kulturerbes Österreichs geworden sind. Schloss Atzenbrugg in Niederösterreich war ein wichtiger Ort in seinem Leben, ein kreativer Zufluchtsort, der ihn zu einigen seiner bemerkenswertesten Werke inspirierte. Das historische Schloss hat ihm nun ein Schubert Museum gewidmet, das seinen Einfluss auf die Welt der Musik zeigt. In den frisch renovierten Gemäuern und Parkanlagen finden heuer einige Konzerte im Rahmen der Schubertiaden 2024 unter der künstlerischen Leitung von Kammersängerin Ildiko Raimondi statt.

Schloss Atzenbrugg in Niederösterreich beherbergt ein Franz Schubert Museum.

Schloss Atzenbrugg in der niederösterreichischen Marktgemeinde Atzenbrugg. | © C.Stadler/Bwag

Musikalische Hinterlassenschaft

Schubert hinterließ ein beeindruckendes Repertoire, das von tiefgründigen Liedern bis zu umfangreichen symphonischen Werken reicht. ährend seines Aufenthalts in Atzenbrugg komponierte Schubert mehrere Werke und führte sie auch vor. Es wird berichtet, dass Schubert während dieser Zeit besonders produktiv war und einige seiner Lieder sowie Teile seiner Kammermusik dort komponierte. Das neue Museum in Schloss Atzenbrugg bietet Besuchern die Möglichkeit, Schuberts Leben durch interaktive Ausstellungen und eine umfangreiche Sammlung persönlicher Gegenstände und Dokumente näher kennenzulernen.

Die Legende des Grünen

Eine interessante wenn auch nicht näher belegte Anekdote betrifft seine Obsession mit der Farbe Grün. Schubert soll eine Vorliebe für diese Farbe gehabt haben, die sich in seiner Kleidung und Einrichtung widerspiegelte. Schuberts Vorliebe für die Farbe Grün ist ein charmantes, wenn auch nicht vollständig dokumentiertes Detail seines Lebens. Das Museum liefert hingegen gesicherte Einblicke über den Menschen. Und eine Haarlocke, die mit ziemlicher Sicherheit vom Haupt des Komponisten stammen soll.

Ildiko Raimondi mit Kindern im Gewand aus der Zeit Schuberts.

Ildiko Raimondi mit Kindern im Gewand aus der Zeit Schuberts. | © Richard Marschik

Schubert Museum im Schloss

Das sorgfältig sanierte Schloss Atzenbrugg, gelegen im malerischen Tullner Becken, wurde für rund 1,5 Millionen Euro revitalisiert und bietet nun nicht nur ein Museum, sondern auch eine einzigartige Kulisse für Konzerte und andere kulturelle Veranstaltungen. Mit seinem neu gestalteten Park, der ganzjährig geöffnet ist, lädt es Besucher ein, auf den Spuren Schuberts zu wandeln.

Atzenbrugger Schubertiaden

Die Atzenbrugger Schubertiaden, geleitet von Ildikó Raimondi, eröffneten die Saison 2024 mit dem Motto „Nur ein Hauch! - und er ist Zeit!“. Das Highlight-Event am 23. Juni, mit Thomas Hampson und Ildikó Raimondi, zeigte die anhaltende Relevanz und Schönheit von Schuberts Musik. Details zu weiteren Terminen und Veranstaltungen sind auf der offiziellen Website verfügbar.

Michael Linsbauer, Ildiko Raimondi, Elisabeth Gürtler, Agnes Brandtner, Edith Mandl vor dem Schubert Schloss Atzenbrugg.

Michael Linsbauer, Ildiko Raimondi, Elisabeth Gürtler, Agnes Brandtner, Edith Mandl. | © Richard Marschik

Ausflug nach Niederösterreich

Schloss Atzenbrugg ist ein idealer Anlaufpunkt für alle Bewunderer Schuberts, angefangen bei seinem Museum bis hin zum umfangreichen Konzertprogramm. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner lobte das Schloss anlässlich der Neueröffnung als „einzigartiges kulturelles Kleinod, das im Miteinander erschaffen wurde“.

PA/red)