Österreich Werbung für Coronavirus-Tests in der Gastronomie

Die von Regierung und Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) initiierte Online-Tourismus-Konferenz gab über 1.000 Teilnehmern die Chance, ihre Fragen direkt direkt an die Regierung zu richten. Allen voran Bundeskanzler Sebastian Kurz, Tourismusministerin Elisabeth Köstinger, Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck und WKÖ-Präsident Harald Mahrer. Nach der Gastronomie-Öffnung am 15. Mai wurde das Wiederhochfahren" der Hotellerie von der Bundesregierung in Angriff genommen. Für ein schrittweises Comeback der österreichischen Wirtschaft hat man sich was einfallen lassen. Das Servicepersonal in den touristischen Alpenhochburgen und Seengebieten soll sich jederzeit und regelmäßig auf das Coronavirus testen lassen, sollen, dürfen bzw. müssen.

Bundeskanzler Kurz hat das Projekt, das am 29.5. in eine erste Pilotphase geht, bei der Online-Tourismus-Konferenz am 21. Mai besprochen. Österreich werde die erste Urlaubsdestination der Welt, die ihren Tourismusbetrieben eine regelmäßige und flächendeckende Testung der Mitarbeiter ermöglicht. Ab Juli, wenn die Sommergäste aus den ersten Nahmärkten kommen, kann das Angebot österreichweit angeboten werden. Die Kosten dafür trägt der Bund. Dahingehend sollen Tourismusmitarbeiter flächendeckend auf das Coronavirus getestet werden. Bis zu 65.000 Tests pro Woche sollen es ab Anfang Juli sein.

Corona-Tests für Gastropersonal

Zuerst werden Kellner und Kellnerinnen getestet, da sie den Gast gefährlich nahe kommen. Wenn mehr Testkapazitäten vorhanden sind, kommen die Köche dran bis hin zur Putzbrigade. Wenn ein Mitarbeiter positiv getestet wird, kommt dieser in Quarantäne. Kanzler Kurz erläuterte bei der Online-Konferenz die Pläne der Regierung, die mit dem Gesundheitsminister abgestimmt worden seien. Das ganze Video ist auf www.sichere-gastfreundschaft.at hochgeladen. Nachstehend ein Redebeitrag der Bundeskanzlers.

Werbekampagne in Deutschland

Sebastian Kurz: "Ich bin froh, dass es Ende Mai wieder los geht und glücklich, dass nach langen, harten Verhandlungen mit Deutschland, die da sehr auf der Bremse gestanden sind, wir vereinbaren konnten, dass mit 15. Juni die Grenze zu Deutschland aufgeht, aber auch zu Schweiz, zu Liechtenstein, was für den Westen sehr wichtig ist. Und wir arbeiten auch daran, dass wir Lösungen mit Ost-Europa finden, um hier auch die Grenzen wieder zu öffnen. Das macht es möglich, dass die Gäste aus dem Ausland, natürlich nur aus sicheren Ländern, aber vor allem auch der deutsche Gast zu uns kommen kann. Danke auch an die Tourismusministerin , dass da auch eine sehr ausführliche Kampagne vorbereitet worden ist,

wo wir insbesondere auch in Deutschland um den deutschen Gast werben wollen. Danke auch an den Harald Mahrer und die Wirtschaftskammer. Wir haben ein gemeinsames Projekt aufgesetzt wie wir auch im Tourismus insbesondere die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen am Gast sehr regelmäßig testen wollen, damit der Urlaub in Österreich so sicher wie möglich ablaufen kann. Aber, ich gebe zu, neben der Sicherheit ist die Testung natürlich auch eine Chance im Wettbewerb. Viele Menschen, die ihren Urlaub gerade planen oder überlegen, denen ist wichtig, dass dieser Urlaub auch sicher stattfinden kann. Also, wenn wir eines der ersten Länder der Welt sind, wo sehr viele Mitarbeiter am Gast getestet werden, dann wissen die Leute:

Sie fahren wohin, wo es kein Coronavirus gibt, wo sie sich nicht anstecken können.

Und das wird, glaube ich, auch die Freude und die Bereitschaft zu buchen, und einen Urlaub zu machen, noch einmal steigern", so Kanzler Kurz am 21. Mai.

Sonderbudget für Österreich Werbung

Der Kampagnenslogan der Österreich Werbung lautet „Auf dich wartet ein guter Sommer“. Ein Sonderbudget von 40 Mio. Euro steht dafür bereit. Der Start erfolgt im Juni vor allem in Deutschland, gab Elisabeth Köstinger bekannt. Bundeskanzler Kurz kündigte an, seinen Sommerurlaub heuer in Österreich verbringen zu wollen. Zum wiederholten Male appellierte Köstinger an die Österreicher, ihren Urlaub in der Heimat zu verbringen und  bei einem heimischen Reisebüro ihren Urlaub zu buchen.

Zu den zentralen Motiven der Kampagne zählen die Themen „Natur und Wasser“, „Wandern und Alpen“ sowie „Stadt und Kultur“. Die Kampagne macht Lust auf diese Urlaubserlebnisse und präsentiert die heimischen Tourismus-Betriebe und ihre ganz konkreten Angebote. Ziel ist, die Branche durch möglichst viele konkrete Urlaubsanfragen zu unterstützen. Die Ausspielung erfolgt auf digitalen Kanälen sowie im ORF-TV und auf Ö3. "Mobilitätspartner" bei der Kampagne sind die ÖBB.

(red)