Corona-Impfplan der Stadt Wien abhängig von Lieferung
Die Covid-19-Impfstrategie der Stadt Wien wurde am Dienstag, 12. Jänner im Rathaus präsentiert und verspricht eine zügige Durchimpfung in den kommenden Monaten. Da zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekannt gegeben wird, wieviele Impfdosen von den jeweiligen Herstellern genau bezogen werden können, muss sich die jüngere Bevölkerungsgruppe bis 70 Jahre, die nicht in Pensionisten- und Pflegewohnhäusern lebt, noch ein wenig gedulden. Bürgermeister Michael Ludwig, Gesundheitsstadtrat Peter Hacker und Johannes Steinhart, Vizepräsident der Wiener Ärztekammer gaben bei einer Pressekonferenz den Impfplan für die kommenden Wochen bekannt.
80 Prozent wollen sich impfen lassen
Am Freitag, 15. Jänner startet die erste große Impfaktion in Wien für Ärzte im niedergelassenen Bereich und im Rettungsdienst. Parallel zu dieser Impfaktion wird auch das Personal in den Krankenanstalten und Spitälern sowie in den 122 Pensionisten- und Pflegewohnhäusern weiter geimpft. Die Zustimmung für die freiwillige Maßnahme unter Bewohnern sei auf über 80 Prozent angestiegen. Bis Ende Jänner werden rund 48.500 Impfungen verabreicht worden sein nach der vorliegenden Impfstrategie der Stadt Wien. Spätestens ab Mitte Februar sollen dann auf weiteren Impfstraßen Personen ab einem Alter von 80 Jahren, die nicht in Altenheimen leben, geimpft werden laut Impfplan. Bei einer höheren Zuteilung durch den Bund könnte man "deutlich mehr und früher impfen", sagte Bürgermeister Ludwig.
Medizinisches Personal und Angehörige
Zu den Hochrisikogruppen, die in der 1. Phase der Impfstrategie ihre Immunisierung gegen Covid-19 erhalten werden, gehören auch Ärzte im niedergelassenen Bereich und andere medizinische Berufsgruppen. Diese sollen i vom 15. bis 18. Jänner 2021 in der Messe Wien ihre Erstimpfung erhalten. In der Messehalle werden 14 Impfstraßen aufgebaut, in denen in diesen vier Tagen rund 11.000 Personen ihre Impfung erhalten können. Für alle Angehörigen dieser Hochrisikogruppen, die zu diesem Termin nicht geimpft werden können, wird es Ende Jänner bzw. im Februar weitere Impftermine geben.
Anmeldung zum Impfen in Wien
Ab Montag, dem 18. Jänner, kann sich jede und jeder auf einer Plattform online oder per Telefon für eine Impfung vormerken lassen. Die Registrierung ist auf www.impfservice.wien oder unter der Telefonnummer 1450 möglich. Zu beachten ist, dass es sich nur um eine Vormerkung also keine Anmeldung handelt. Die vorgemerkten Personen werden elektronisch oder telefonisch verständigt, sobald ein persönlicher Impftermin im System (Anmeldeplattform) ausgewählt werden kann. Derzeit sei die verfügbare Menge an Impfstoff sehr eingeschränkt. Die Situation sollte sich durch Zulassung weiterer Impfstoffe und damit verbunden einer höheren Anlieferungsmenge verbessern. Damit die Covid-19-Impfstrategie der Stadt Wien funktioniert, muss ausreichend Impfstoff vorhanden sein.
Die Wiener Impfstrategie
Phase 1: Primäre Zielgruppe (Hochrisikogruppe)
- Alten- und Pflegeeinrichtungen (Personal und BewohnerInnen
- Mobile Pflege
- Pflegebedürftige in Heimpflege
- Gesundheitspersonal in Krankenanstalten
- Ärztinnen und Ärzte im niedergelassenen Bereich
- Rettungsdienste
- Ältere Personen ab 80 Jahren
Phase 2: Erweiterte Risikogruppe
- Betreuungseinrichtung (Obdachlosen-, Behinderteneinrichtungen, etc.)
- Ältere Personen ab 70 Jahren
- Polizei
- Apotheken
- Körpernahe Gesundheitsdienstanbieter
- Enge Personen von Schwangeren
Phase 3: Allgemeine Risikogruppe / Betriebe
- Kritische Infrastruktur
- Bildungspersonal / inkl. Kindergarten
- Schlüsselpersonal Regierung
- Internationale Organisationen
- Ältere Menschen ab 60
- Personen in körpernahen Arbeitsverhältnissen (Leiharbeit, Fleischerei, etc.)
- Einzelhandel/Gastronomie/Tourismus
- Nicht-medizinische körpernahe Berufe
- Berufliche Grenzpendler (Pilot, Stewardess, etc.)
- Kulturschaffende
- Spitzensport
- Studierende + Lernende
Phase 4: Restliche Bevölkerung
- Personen älter als 16 Jahre
Weitere Informationen unter coronavirus.wien.gv.at
(PID/red)