Die gesellschaftliche Transformation macht auch vor dem MuseumsQuartier Wien nicht Halt. Bei der Präsentation des MQ Jahresprogramm 2023 gab Direktorin Bettina Leidl einen Ausblick auf die Schwerpunkte des Jahres. Grüne Themen nehmen den Hauptplatz und sämtliche Nischen ein. Sowohl im Innen- als auch im Außenbereich wird die Vision eines energieeffizienten Kulturareals weithin sichtbar gemacht. Mit dem Slogan MQ goes green werden nicht nur passende künstlerische Positionen hervorgehoben, sondern auch die Notwendigkeit eines energiesparenden Betriebs. Nachstehend einige Highlights des Programms.
Die ersten Ausstellungen des Jahres beleuchten die Zerbrechlichkeit von Landschaften und natürlichen Lebensräumen. Zuerst mit Foto- und Videoarbeiten des Künstler-Duos Frauke Huber & Uwe H. Martin. Sie dokumentieren Eingriffe des Menschen auf das Ökosystem. Die Narben einer exzessiven Nutzung von Landflächen werden ebenso gezeigt, wie das Zutun von Landwirten und Industrien. Die Auswirkungen des Klimawandels stehen in der Mulitikanal-Installation "LandRush" zur Diskussion.
Zeitgleich eröffnen die Künstlerinnen Karina Mendreczky und Katalin Kortmann-Járay im „MQ Salon“ ihre Mixed-Media-Rauminstallation „Oasis“ (23.02. bis 07.05.). Skulpturen, Fotografien, bedruckte Textilien, Zeichnungen und Töne spiegeln den natürlichen Kreislauf von Leben und Tod wider.
Der grüne Rasen vor dem MuseumsQuartier bildet das Dach der darunter liegenden Tiefgarage. Die 250m2 große Fläche wird dem Anspruch "MQ goes green" allerdings nicht ganz gerecht. Um dem Flecken Erde auch ein wenig Kunst einzupflanzen, startet Anita Fuchs ein "Versuchsfeld". Die Renaturierung beginnt mit einem Kahlschlag. Als erster Schritt wird der Rollrasen, der angeblich keinen ökologischen Nutzen hat, entfernt. Zwei Jahre lang darf sich Fuchs damit beschäftigen, auf der gerodeten Wiese künstlerische Wurzeln zu schlagen.
Die ehemalige kaiserliche Hofstallung zählt zu den Hauptwerken von Johann Bernhard Fischer von Erlach. Da sich sein Todestag heuer zum 300. Mal jährt, werden die Reste seines Bauwerks nochmals verschönert. 40 Nischen an der Hauptfassade waren bei der Errichtung für Kunstpositionen vorgesehen, blieben jedoch unbespielt. Spät aber doch wird der Ursprungsgedanke wieder aufgegriffen. Das MuseumsQuartier hat sechs in Wien lebende Künstler:innen eingeladen, ein Konzept für jeweils drei Nischen zu entwerfen.
Ein anderes Projekt thematisiert das Verhältnis des Menschen zur Natur mit einer speziellen Installation. "Das Haus des Baumes" möchte Widersprüchlichkeiten aufzeigen. Ein begehbares Baumhaus am MQ Vorplatz wird zum Sinnbild für das, was fehlt. Bäume als Rohstofflieferant für den Bau von Häusern zu schlagen, scheint in der heutigen Zeit ebenso verwerflich zu sein, wie das Verwenden von Beton und Kunststoffen. Das künstlerische Baumhaus-Konzept versteht sich als paradoxe Intervention im urbanen Raum.
Seit vielen Jahren wird internationalen Künstler:innen das Arbeiten im MuseumsQuartier durch ein großzügiges Artist-in-Residence-Programm möglich gemacht. Um ihre künstlerische Arbeit künftig für Besucher:innen stärker sichtbar zu machen, werden Ideen gesucht und Pläne geschmiedet. "Having had a good time in Vienna" ist das mindeste, was die teilnehmenden Herren und Damen in ihre Heimatländer mitnehmen sollen. Damit alles ein bisschen flotter geht, werden fortan zwei Studios für je drei Monate vergeben.
Das gesamte MQ Jahresprogramm 2023 mit allen Positionen und Events gib's auf der Homepage des MuseumsQuartier nachzulesen.
(PA/red)
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