Die Werkbundsiedlung im 13. Wiener Gemeindebezirk hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. 70 kleine Einfamilienhäuser wurden zwischen den Jahren 1930–1932 mitten auf der grünen Wiese am Stadtrand Hietzings errichtet, um den Wohnbedarf und das Lebensgefühl einer gebildeten Arbeiterklasse zu bedienen. Initiator war der Architekt Josef Frank, der mit 33 weiteren Architekten das kleine Dorf in der Stadt erschuf und als zeitloses Ausstellungsstück der Welt hinterließ. Nicht alles, was damals erdacht und geplant wurde, konnte umgesetzt werden. Im Konzept stand die maximale Raumausnützung zuoberst bei gleichzeitiger Schaffung einer modernen Wohnkultur. Dieser Teil der Vision gilt als erfüllt.
In den 30er-Jahren war die Werkbundsiedlung vergleichsweise so berühmt und begehrt wie die Alt Erlaa Bauten in den 70ern. Intellektuelle, Schauspieler, Architekten und besser gestellte Arbeiter konnten sich das schicke Wohnerlebnis leisten. Nach heutigen Maßstäben sind die rund 50m² kleinen Häuschen viel zu eng und nicht gerade komfortabel eingerichtet. Die Grundzüge des künstlerischen Projekts, leistbares Wohnen mit Dorfcharakter mitten in der Stadt Wien, entsprach zwar den wohnpolitischen Ideen des Roten Wien, aber als Konkurrenz zu eigenen Errungenschaften im sozialen Wohnbau durfte es nie wie geplant errichtet werden. Entwürfe für Stockwerksbauten erhielten ein Verbot und Auflagenänderungen sorgten für langatmige Verzögerungen. Nach der ursprünglich für 1930 geplanten Bauausstellung wurden die Häuser von der Gemeinwirtschaftlichen Siedlungs- und Baustoffanstalt (Gesiba) zum Verkauf angeboten.
Die ganze Geschichte über die Werkbundsiedlung Wien gibt es auf der Website www.werkbundsiedlung-wien.at nachzulesen. Die wechselvolle Geschichte der heutigen Bewohner ist ein eigenes Kapitel, das mit dem nahenden Ende der zehnjährigen Generalsanierung eine Wende zum Guten nimmt. Die Wiederherstellung von 48 Häusern hatte zum Hauptziel das Erscheinungsbild so nah wie möglich an den Zustand von 1932 anzugleichen und die vorhandene Originalsubstanz langfristig zu sichern. Einhergehende bauliche Veränderungen und Rückbauten, die als notwendig erachtet wurden, standen nicht immer in Einklang mit den Wünschen mancher Familien, die schon seit Jahrzehnten darin wohnen und schon viel Geld und Arbeitszeit für die Erhaltung ihrer Häuser investiert hatten.
Die EU-Kommission hat dem Architekturjuwel im 13. Bezirk das "Europäischen Kulturerbe Siegel" verliehen. Die Siedlung in Wien bildet damit gemeinsam mit vier weiteren Werkbundsiedlungen in Deutschland, Polen und Tschechien eine länderübergreifende Kulturerbe-Stätte. Die Werkbundsiedlung ist damit eine von insgesamt 48 Stätten in Europa, die derart ausgezeichnet ist. Die Europäische Union zeichnet seit dem Jahr 2014 Stätten mit dem europäischen Kulturerbe-Siegel aus, die eine starke Symbolkraft für die gemeinsame Geschichte, Einigung und Identität Europas haben.
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