Die Viennale hat sich unter der Leitung von Eva Sangiorgi zu einer Plattform für cineastische Vielfalt und anspruchsvolle Filmauswahl entwickelt. Seit sie 2018 die künstlerische Leitung des Festivals übernommen hat, bringt sie eine neue Perspektive und eine klare Vision mit, die das Festival diverser und avantgardistische werden ließ. Ihre kuratorische Handschrift ist geprägt von einer Vorliebe für unkonventionelle Filme abseits des Mainstreams. Bei der Vorschau auf des Festivalprogramm der Viennale 2024 im Wiener Volksgarten blieben einige Details noch offen, aber die Kernausrichtung des internationales Filmfestivals wurde bekanntgegeben. Neben einer Auswahl an Featurefilmen, Monografien und Retrospektiven gab es auch einen ersten Blick auf das heurige Plakat.
Das mexikanische Künstlerkollektiv ist bekannt für seine experimentellen Filme und Videos, die sich durch ihre radikale Ästhetik und ihre politischen Themen auszeichnen. In zwei Kurzfilm-Programmen stellt die Viennale eine Auswahl aus dem umfangreichen Schaffen des Kollektivs zur Schau. Sangiorgi zeigte schon während ihrer Zeit als Direktorin des Festival Internacional de Cine UNAM (FICUNAM) in Mexiko großes Interesse an experimentellen und avantgardistischen Filmwerken, zu denen auch die Arbeiten von Los Ingrávidos gehörten. Sie werden oft als Happening veranstaltet und beinhalten multiple künstlerische Disziplinen. Gemäß dem Spirit des Kollektivs finden während der Vorstellungen im Rahmen der Viennale auch Livemusik und Performances Einzug in den Kinosaal.
Robert Kramer (1939–1999) war ein amerikanischer Filmemacher, der vor allem für seine politisch engagierten und avantgardistischen Filme bekannt ist. Er gilt als eine der Schlüsselfiguren des politischen Kinos in den 1960er und 1970er Jahren und hat sowohl in den USA als auch in Europa gewirkt. Die gemeinsame Retrospektive des Österreichischen Filmmuseums und der Viennale präsentiert einen umfassenden Überblick über das Schaffen von Robert Kramer.
Chefkurator Jurij Meden erklärte bei der Programmvorschau die Persönlichkeit und politische Einstellung des Filmemachers und erzählte über die Schwierigkeiten, dem Gesamtwerk von Kramer auf die Spur zu kommen. Einen weniger bekannten Aspekt präsentierte Meden in Form eines Briefes, den Kramer an Bob Dylan geschrieben hat. Diesen las er zur Gänze vor. In Rahmen der Robert Kramer Retrospektive werden auch die bekannteren Werke "Milestones" (1975) und "Doc's Kingdom" (1987) gezeigt.
Die Viennale und das Korean Film Archive (KOFA) präsentieren eine Reihe klassischer und überwiegend seltener koreanischer Filme, die alle in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts spielen, als Japan Kolonialherrscher auf der Halbinsel war. Das teils in Originalkopien, teils in neu restaurierten Digitalfassungen gezeigte Programm umfasst ein breites Spektrum an Genres: vom Kriegsfilm zum Spaghetti-Western, vom Horror- zum Dokumentarfilm, vom Gangsterfilm bis hin zum Arthouse-Klassiker.
Helene Thimig (1889–1974) war eine österreichische Schauspielerin und Regisseurin, die aufgrund der politischen Situation in Europa und ihrer Ehe mit dem jüdischen Theaterregisseur Max Reinhardt in den 1930er Jahren in die USA emigrierte. In dieser Zeit wirkte sie in einigen Hollywood-Filmen mit, die Kultstatus unter Cineasten erlangt haben. Im Programm des Filmarchiv Austria stechen folgende heraus: "The Hitler Gang" (1944), "Stranger in the Night" (1944) und "Isle of the Dead" (1945), ein klassischer Horrorfilm, den Regisseur Martin Scorsese als einen seiner Lieblingsfilme genannt hat.
Sangiorgi ist in der internationalen Filmwelt hoch angesehen, insbesondere für ihre Fähigkeit, neue Talente zu entdecken und umstrittene filmische Werke zu fördern. Ihre Arbeit hat das Profil der Viennale nachhaltig geprägt, indem sie die künstlerische Integrität und die Vielfalt des Filmprogramms in den Mittelpunkt stellt. Bei der Vorschau auf das Programm der Viennale 2024 stellte Eva Sangiorgi auch das diesjährige Plakatsujet vor. Es zeigt die Meeresalge delesseria lancifolia als Hauptmotiv. Sie zeichnet sich durch ihre zarten, lanzettförmigen Blätter aus, die eine tiefrote bis purpurne Färbung haben. Diese Alge kommt hauptsächlich in kälteren Gewässern vor und hat eine Funktion im marinen Ökosystem, indem sie Schutz und Lebensraum für verschiedene marine Organismen bietet. Leiblichen Appetit auf diese Meeresalge sollte man nicht bekommen, da sie ist in erster Linie eine Zieralge ist und nicht für den menschlichen Verzehr geeignet ist.
Großen Appetit auf das diesjährige Viennale Programm sollte man hingegen schon bekommen. Beim Appetizer im Volksgarten Pavillon blieb Eva Sangiorgi nichts desto trotz einige Highlights schuldig. Sie wollte nicht bekanntgegeben, welcher Eröffnungsfilm gezeigt wird, und auch nicht, wer der große Filmstar sein wird, der zur Eröffnung der Viennale 2024 nach Wien kommt. Die Vorbereitungen laufen diesbezüglich auf Hochtouren. Vom 17. - 29. Oktober 2024 geht Österreichs größtes internationales Filmfestival fix über die Bühne. Bis dahin findet noch eine Pressekonferenz statt, in der die letzten Geheimnisse gelüftet werden.
(red)
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