Wien

Lichtblick für Künstler am Donauinselfest im September

© Christian Fürthner

Das 37. Donauinselfest findet von 18. bis 20. September 2020 statt. Und das sind nicht die einzigen guten Nachrichten aus dem Büro des Veranstalters. Bereits gebuchte Künstlerinnen und Künstler werden ihre bereits eingeplanten Gagen erhalten. Allerdings wird das Inselfest ausschließlich nach Maßgabe der behördlichen Vorgaben und der Gewährleistung der Gesundheit aller Beteiligten stattfinden können. Bis dahin werden die Gesichtsmasken hoffentlich nicht mehr benötigt werden, um die Verbreitung des Corona-Virus zu verlangsamen. Für die heimische Kunst- und Kulturszene und hunderte Unternehmen der Veranstaltungsbranche ist es das jährliche Donauinselfest ein ganz wesentlicher wirtschaftlicher Faktor. Eine Million Besucher und mehr werden an Spitzentagen gezählt. „Nach vielen Gesprächen mit allen Beteiligten haben wir uns dazu entschlossen, nicht abzusagen, sondern das Fest zu verschieben“, gab Barbara Novak zur großen Erleichterung vieler Wirtschaftstreibender und Kulturanbieter bekannt.

Die Donauinsel soll von 18.–20. September 2020 ein Festort werden | © Alexander Müller

Donauinselfest im September

Das Donauinselfest steht für ein idealistisches Miteinander und den Zusammenhalt in Wien. Es ist seit Jahrzehnten fixer Bestandteil der Wiener Stadtkultur. Deshalb war es so wichtig, einen Termin im Herbst zu fixieren, statt das Fest komplett abzusagen. Alleine der Entschluss kann als positives Zeichen in Richtung Normalität gedeutet werden und Hoffnung spenden. Details zum Line-Up und Programm  können zu diesem Zeitpunkt nicht gemacht werden, aber es wird ganz sicher ein Programm in Rot Weiß Rot mit vielen österreichischen Künstlern, Bands und Sängern. Die gilt es vor allem zu unterstützen, denn die Festival-Hauptsaison im Sommer scheint ein Totalausfall zu werden.

Für Theater, Musiktheater und Festivals mit anspruchsvollem Repertoire wird die Zwangspause zu weitreichenden Änderungen im Spielplan führen, die noch in Jahren bemerkbar sein könnten. Aller Neuproduktionen an der Wiener Staatsoper unter dem neuen Direktor Bogdan Roščić fallen spontan dazu ein. Wenn auf den Kunst- und Kulturbühnen des diesjährigen Donauinselfestes von 18.–20. September diesmal auch die Kollegen aus den klassischen Fächern eine größere Bühne finden könnten, wären auch sie sichtbar. Vielleicht gelingt es heuer, das gesamte Kulturangebot der Stadt am Donauinselfest zu vereinen, und das Miteinander über alle Kulturgrenzen hinweg erlebbar zu machen.

Ö3 Bühne am Donauinselfest 2019 | © Alexander Müller

Partner in schwierigen Zeiten

Thomas Waldner, Geschäftsführer der Eventagentur Pro Event, die das Donauinselfest organisiert, ist sich bewusst, dass sich die von der Coronakrise schwer getroffenen Wiener Unternehmen aus der Veranstaltungsbranche und der Gastronomie auf volle Kooperationsbereitschaft zählen. “Für sie wollen wir weiterhin verlässlicher Partner in dieser schwierigen Zeit bleiben!” Auch für Nachwuchstalente im Showbusiness ist nicht aller Tage Abend, denn der 10. Rock The Island Contest findet auf jeden Fall statt. Sie können sich für einen von insgesamt vier Bühnen-Slots am Donauinselfest im September ab sofort bis 13. Mai 2020 bewerben. Weder aufgeschoben noch abgesagt ist die Ganz Wien-Tour der vielen engagierten „InselbotschafterInnen“, trotzdem die geplanten Termine im April und Mai ausfallen. Auf den Social-Media-Kanälen tragen sie einstweilen noch stärker zur Verbreitung des Hashtags #dif20 bei.

Das Donauinselfest 2020 steht unter dem Motto “Ganz Wien” | © Christian Fürthner

Bei der Ganz Wien-Präsentation stellte Barbara Novak einige Menschen vor, die dem Open Air Fest teilweise seit Jahrzehnten verbunden sind und mit ihrem ganzen Herzen für das Donauinselfest brennen. “Sie stehen aber in der Regel hinter der Bühne. Ich finde, sie haben einen Platz im Scheinwerferlicht verdient!“, so Novak. Vor Ort waren: Erwin Scheidl, langjähriger Einsatzleiter des Arbeiter Samariter Bundes Floridsdorf-Donaustadt, Event- und Künstlermanagerin Elisabeth Schweiger, Christoph Trauner, Adina Wilcke und Karin Tonsern.

Veröffentlicht von
Redaktion

Neue Artikel

Alf Poier und die Cancel Culture – Ein Kapitel in Schwarz

In der Galerie Kaiblinger in Wien präsentierte der Künstler sein neues Buch „Bunt geschwärztes Bilderbuch“.

6. März 2025

Rudolfina-Redoute tanzte zu Walzer und Rock ‘n’ Roll

Unter dem Motto „Rock ‘n’ Waltz“ tanzten prominente Gäste beim größten Maskenbälle Österreichs.

4. März 2025

Bring me Edelweiss: Eine Lehrstunde im Austro-Pop

Im Wiener Metropol ging die spritzige 80er-Revue "Bring me Edelweiss" über die Bühne.

13. Februar 2025

Trauerfeierlichkeiten begleiten Begräbnis von Otto Schenk

Ablauf der Trauerfeierlichkeiten für Otto Schenk im Stephansdom und seiner Beisetzung am Zentralfriedhof.

22. Januar 2025

Herzlicher Abschied für Erzbischof Christoph Schönborn

Der Dankgottesdienst im Wiener Stephansdom markierte den Abschluss von nahezu 30 Dienstjahren.

18. Januar 2025

Ralph Gleis gibt der Albertina eine neue Richtung

Die Strategie des neuen Direktors umfasst die Stärkung internationaler Netzwerke.

18. Januar 2025