Alles spricht über die große 5G Revolution und das Versprechen, mit unglaublicher Geschwindigkeit noch schneller mobil unterwegs zu sein. Die Mobilfunkanbieter werben mit schnellen 5G-Tarifen mit bis zu 500 Mbit/s zusammen mit einer flächendeckenden LTE Netzabdeckung. Dabei könnten LTE-Pakete von Magenta und A1 ohnehin schon bis zu 300 Mbit/s erreichen. Aber die Realität sieht anders aus. In Wien liegt das Höchste der Gefühle bei 82,02 Mbit/s im Download, was den Bezirk zum Sieger im wienweiten Handynetz-Vergleich von tarife.at macht. Schlusslicht ist Favoriten mit 16,58 Mbit/s.
Österreichs größtes Mobilfunk-Vergleichsportal tarife.at 1,75 Millionen Geschwindigkeitsmessungen herangezogen, und konnte mit einigen Mythen betreffend Netzabdeckung und tatsächlicher Geschwindigkeit Klarheit schaffen.
Mit durchschnittlich 30,11 Mbit/s beträgt die Geschwindigkeit in Österreichs LTE-Handynetzen nur ein Zehntel der beworbenen Maximalleistung. Wenn 5G in Zukunft ähnlich hohe Unterschiede zwischen angepriesener Durchsetzungsrate und tatsächlicher erzielter Geschwindigkeit aufweist, wird sich der Technologiesprung möglicherweise für Smartphone User kaum bemerkbar machen im mobilen Netz.
Wien zählt zu den Bundesländern mit der schnellsten LTE-Versorgung und LTE Netzabdeckung in Österreich, was bei durchschnittlich 31,34 Mbit/s wenig erscheint. Mit 166,81 Mbit/s surft man hierzulande im Durchschnitt nirgends so schnell wie im Niederösterreichischen Grafenwörth.
80 Prozent der Gemeinden, in denen die 5G-Abdeckung gemessen wurde, erreichen über 200 Mbit/s. In Summe ergibt das ein österreichweites top Ergebnis von durchschnittlich 260,8 Mbit/s. Die schnellsten 5G-Städte sind dabei Linz, Judenburg und Moosburg. Generell ist zu beobachten, dass A1 (anhand der Messungen) die breiteste 5G-Abdeckung bietet, während Magenta (wenn verfügbar) die höchste 5G-Geschwindigkeit liefert. Diese tollen Werte könnten allerdings nach der Einführung von 5G wieder sinken, denn auch LTE war anno 2018 schneller als heute.
Der beste Zeitpunkt, um schnell im Internet zu surfen, ist Dienstag um 5 Uhr in der Früh, weil da die wenigsten Menschen online sind. Abends lässt die Geschwindigkeit generell zwischen 19 bis 20 Uhr nach. 17,05 Mbit/s sind zu dieser Uhrzeit durchschnittlich drinnen. Weil speziell Sonntagabend viele Netflix, Youtube und Co. schauen, ist gegen 20 Uhr ein Tiefpunkt in Österreichs LTE-Handynetzen erreicht.
(PA/red)
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