Roy Lichtenstein war ein amerikanischer Künstler, der in den 1960er Jahren zu einem der führenden Figuren der Pop-Art-Bewegung wurde. Er ist vor allem für seine Werke bekannt, die auf den Bildsprachen von Werbung und Comicstrips aus jener Epoche basieren. Anlässlich seines 100. Geburtstagsjubiläums feiert die Albertina den umstrittenen Meister mit einer großen Retrospektive. Die Schau läuft von 8. März – 14. Juli 2024 und umfasst viele seiner bedeutendsten Gemälde, Skulpturen und Papierarbeiten.
Roy Lichtenstein wurde 1923 in New York City geboren und begann in den 1940er Jahren mit seiner künstlerischen Laufbahn. Sein Durchbruch kam 1961 mit dem Werk "Look Mickey", das auf einem Bild aus einem Disney-Buch basierte. Lichtensteins Werk löste Zeit seines Lebens Kontroversen aus, insbesondere hinsichtlich Originalität und Urheberrecht. Kritiker warfen ihm vor, er würde die Werke anderer (vor allem Comiczeichner) ohne ausreichende Anerkennung nutzen. Seine Kunst wurde teilweise als bloße Kopie bestehender Bilder aus Comics und Werbesujets gesehen. Trotzdem ist er es nun, dessen Werk ein Teil der Kunstgeschichte geblieben und ein Fixpunkt im Ausstellungskatalog der Albertina ist.
Die „Centennial Exhibition“ bietet einen umfassenden Einblick in Roy Lichtensteins Schaffen und spannt den Bogen über sein gesamtes Schaffen. Diese Retrospektive wurde in Zusammenarbeit mit der Roy Lichtenstein Foundation realisiert und beinhaltet weitaus mehr, als nur die bekanntesten Motive, die millionenfach abgedruckt wurden. Die Ausstellung in der Albertina führt durch Lichtensteins Landschaften auf Emaille-Schildern, seine Kunstnach-Kunst-Bilder nach Picasso, Dalí oder Pollock sowie seine späten Interieurs, Frauenakte und Skulpturen. Hauptwerke in der Schau, die von 8.März – 14.Juli 2024 offen steht, stammen aus dem New Yorker Museum of Modern Art neben vielen anderen.
Für institutionelle Kunstsammler, wie Museen, Stiftungen und Investmentfonds ist Lichtensteins Vermächtnis eine begehrte Anlageform. Die astronomischen Preise, die für manche seiner Werke gezahlt wurden, spiegeln die komplexe Beziehung zwischen Kunst und Kunstmarkt. Lichtensteins Arbeiten haben im Laufe der Zeit erhebliche Wertschwankungen erlebt. "Ohhh...Alright..." (1964) beispielsweise ging im Jahr 2010 bei einer Auktion für etwa 42,6 Millionen Dollar über den Ladentisch. Es gehört zu den teuersten Kunstwerken, die je verkauft wurden. Ironischerweise sind viele seiner Werke oft als kritischer Kommentar auf die omnipräsente Konsumkultur und die Medienlandschaft aufgefasst worden.
In der weltberühmten Albertina ausgestellt zu sein, ist nahezu unbezahlbar. Das betrifft auch den Erhalt und die Lagerung von fragilen Kunstobjekten. Für Generaldirektor Klaus A. Schröder kommt der Spruch "Geschenkt ist noch zu teuer" gar nicht erst in den Sinn. Er zeigt sich dankbar, dass die Roy Lichtenstein Foundation neben dem Whitney Museum, New York, und dem Nasher Sculpture Center, Dallas, die Albertina als drittes Museum ausgewählt hat, dem es einen wesentlichen Teil der Bestände der Roy Lichtenstein Foundation schenkt. Die Schenkung umfasst 95 Objekte, wie Pinselstrich-Skulpturen und Skulpturenmodelle für Projekte im öffentlichen Raum, Vorzeichnungen und Collagen sowie Teppiche und Keramiken. "Ich danke Dorothy Lichtenstein aus tiefstem Herzen für die große Unterstützung dieser Ausstellung“, so der Direktor des Kunstmuseums.
(PA/red)
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