Nun wird doch nichts aus dem verspätetem 37. Donauinselfest, das für 18. bis 20. September 2020 geplant war. Das Inselfest hätte ohnehin ausschließlich nach Maßgabe der behördlichen Vorgaben und der Gewährleistung der Gesundheit aller Beteiligten stattfinden können. Was bereits Ende März prinzipiell vorhersehbar schien, und nach Vorliegen der aktuellen Infektionszahlen Anfang Juni bestätigt scheint, ist das Abklingen der Pandemie und die Rückkehr zur Normalität im September.
„Nach vielen Gesprächen mit allen Beteiligten haben wir uns dazu entschlossen, nicht abzusagen, sondern das Fest zu verschieben“, gab Barbara Novak zur großen Erleichterung vieler Wirtschaftstreibender und Kulturanbieter Ende März bekannt. Nun schaut der Plan gänzlich anders aus. Statt einem Großevent wird es über den Sommer Pop-Up-Events in den Bezirken geben. Lediglich zum Abschluss wird am 19. und 20. September ein Finale auf der Insel über die Bühne gehen - jedoch mit nur wenigen Besuchern. Aus heutiger Sicht können jeweils 1.250 Besucherinnen und Besucher ingesamt drei Shows besuchen: 100 Prozent Austro-Pop, Schlager und Kabarett lauten die Mottos für eine Handvoll ausgesuchter Acts, die auf der Donauinsel beim Finale der #dif Sommertour auftreten dürfen.
Gastronomie-Anbieter und Schausteller schauen beim Donauinselfest 2020 genauso durch die Finger wie zahllose KünstlerInnen und MitarbeiterInnen. Das größte Open Air Festival Europas kann heuer in gewohnter Form nicht stattfinden, alleine aus Solidarität mit der übrigen Eventbranche, die ihre Feste aus absagen musste. Bereits gebuchte Künstlerinnen und Künstler werden ihre eingeplanten Gagen erhalten, versprach Barbara Novak Ende März. Somit fällt der finanzielle Schaden für eine kleine Gruppe fix gebuchter Acts weniger schwer aus als etwa auch für die Gastronomie. Zusätzliche Einnahmequellen könnten für die betroffenen Branchen durch die angekündigte Sommertour der Inselfest-Organisatoren entstehen.
Stellvertretend für die drei Veranstalterinnen und Veranstalter des Donauinselfests, stellte Barbara Novak, Landesparteisekretärin der SPÖ Wien, bei einer Pressekonferenz im Wiener Gasometer die Ersatzpläne für das gestrichene Donauinselfest vor. Mit einem neuen Festivalkonzept sollen so viele Künstlerinnen und Künstler sowie Partnerinnen und Partner der lokalen Veranstaltungsbranche als möglich beschäftigt und so viele Menschen als möglich zu erreicht werden. Dazu will man an 80 Tagen spontane Shows in Wien veranstalten und manche ins Internet streamen.
Fix ist nur, dass es 100 Acts sein werden und heuer ausschließlich Kunstschaffende aus Österreich mit dabei sind,wobei deren Namen erst zu einem späteren Zeitpunkt verraten werden. Sie werden Plätze und Straßen bespielen. Die Open-Air-Auftritte sollen höchstens 25 Minuten dauern. Wenn auch Firmen mit entsprechend großen Arealen Interesse zeigen, könnte der Bus aber auch Betriebe ansteuern, hieß es. Insgesamt werden es 240 Darbietungen sein, die bei freiem Eintritt konsumiert werden können.
Der #dif20 Tourbus bringt täglich unangekündigte Pop-up-Acts in die Wiener Grätzel. Als Locations dienen Straßen, Plätze, Parks, aber auch Betriebe der DIF-Partnerinnen und Partner, um gerade diesen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für das Durchhalten Danke zu sagen. Unter den Acts werden vielfach Musikerinnen und Musiker sein, auch Kabarett und Lesungen sind im Programm. Parallel dazu tourt durch Parks und Bäder mit eigenem Bus, um Kinder zu erreichen. Kleinen Donauinselfest-Fans werden Shows und Mitmachstationen mit Zirkus, Basteln, Akrobatik und vieles mehr geboten. Von 1.7– 18.9.2020 kommt das Donauinselfest zu den Wiener in die Bezirke.
Für den 19. und 20.9.2020 wird auf der Donauinsel die traditionelle Festbühne aufgebaut, um dort insgesamt drei Shows zu spielen. Aber nur vor der dann höchstzulässigen Anzahl an Besucherinnen und Besuchern (aus heutiger Sicht 1.250 bei Vorliegen eines Sicherheitskonzepts). Möglicherweise sind es bis dahin wieder mehrere Tausend. Genug Platz für mehr Besucher wäre vorhanden. Der Eintritt bleibt frei, wenn auch ein freier Zugang aufgrund der aktuellen Situation nicht möglich sein wird. Daher werden über die gesamte #dif20 Sommertour hinweg Zählkarten für diese drei Shows verlost. Der Verlosungs-Mechanismus wird rechtzeitig zum Start der #dif20 Sommertour bekanntgegeben. Eine Übertragung dieser Shows in TV und Radio ist in Planung.
Natürlich stehe die Sicherheit ganz oben, beteuerte sie. Aus diesem Grund sei auch ein Covid-19-Beirat mit medizinischen Experten geschaffen worden. Dieser wird vom Arzt Siegfried Meryn geleitet. Das Donauinselfest 2020 werde jedenfalls nach Maßgabe der behördlichen Vorgaben stattfinden, wurde betont.
Zumindest gegen Ende wird die DIF-Tour auch in den Wahlkampf für die im Oktober stattfindende Wien-Wahl fallen. Obwohl das Event von der SPÖ veranstaltet wird, soll Wahlwerbung ausgespart werden, wie jedenfalls heute bekräftigt wurde. "Das Donauinselfest ist wahlkampffreie Zone", sagte Novak.
(APA/red)
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