Wiener Frauenpreis 2019 für besonderes Engagement

„Frauen sichtbar machen“ lautet das Motto des Wiener Frauenpreises, der seit dem Jahr 2002 für herausragende Leistungen verliehen wird. Heuer galt es, die Fachjury in drei speziellen Kategorien  zu überzeugen. Die Journalistinnen Tessa Prager, Hanna Herbst und Brigitte Handlos wählten drei Gewinnerinnen aus, die am 3. Dezember 2019 den Wiener Frauenpreis von Stadträtin Kathrin Gaal im Rathaus in Empfang nehmen durften.

In der Kategorie "Frauenförderung in technischen Unternehmen" hat sich die Jury für Traude Kogoj, Diversitätsbeauftragte der ÖBB entschieden. In der Kategorie "Frauenförderung in der Wissenschaft" erhielt Anna Steiger, Vizerektorin für Personal und Gender an der TU Wien, den Frauenpreis. In der Kategorie "Digitalisierung" wurde Martina Mara, Professorin für Roboterpsychologie am Linz Institute of Technology der Johannes-Kepler-Universität Linz, ausgezeichnet.

18. Wiener Frauenpreis

18. Wiener Frauenpreis | © PID/VOTAVA

Festakt im Wiener Rathaus

Die Stadträtin überreichte alles Preisträgerinnen eine Statue der Künstlerin Ulrike Truger sowie ein Preisgeld über 3.000 Euro. Kathrin Gaal gratuliere den drei Frauen und bezeichnete ihre Rollen als vorbildlich. „Mit dem Frauenpreis wollen wir allen Frauen und Mädchen Mut machen und ihnen zeigen: Traut euch alles zu! Euch stehen alle Chancen offen!“, so Gaal bei der Verleihung im Wappensaal des Wiener Rathauses.

Preisträgerinnen im Portrait

Die Politikwissenschafterin und Historikerin Traude Kogoj arbeitete als Journalistin, Organisations- und Unternehmensberaterin. Seit 2012 ist sie Diversity-Beauftragte des ÖBB-Konzerns. Sie beschäftigt sich außerdem mit Gender Mainstreaming und Veränderungsmanagement in Unternehmen, damit Digitalisierung nicht nur "von Männern und für Männer eingesetzt wird". Kogoj initiierte 1997 gemeinsam mit anderen Frauen das erste Frauenvolksbegehren, das von 644.665 Österreicherinnen und Österreichern unterschrieben wurde.

Martina Mara hat Kommunikationswissenschaften studiert und wurde nach langjähriger Forschungstätigkeit in außeruniversitären Bereichen im vergangenem Jahr als Professorin für Robopsychology an das Linz Institute of Technology (LIT) der JKU berufen. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit stehen psychologische Bedingungen einer menschenzentrierten Technologieentwicklung und interdisziplinäre Forschungsstrategien. Martina Mara setzt sich dafür ein, dass mehr Frauen im Bereich der Robotik arbeiten und forschen – etwa im Bereich der technischen Gestaltung von Robotern. Sie fördert weiblichen Nachwuchs und hofft, dass sich mehr Frauen für technische Bereiche begeistern können.

18 Wiener Frauenpreis

Preisträgerin Martina Mara mit Frauenstadträtin Kathrin Gaal | © PID/VOTAVA

Die Preisträgerin in der Kategorie „Frauenförderung in der Wissenschaft“, Anna Steiger, war Vizerektorin an der Akademie der Bildenden Künste und ist seit 2011 Vizerektorin für Personal und Gender an der TU Wien. Sie ist überdies auch Mitglied im Dachverband österreichischer Universitäten und Senatsvorsitzende der Stipendienstelle Wien. Um den dramatisch sinkenden Frauenanteil in Studienzweigen an der TU Wien entgegenzuwirken, hat sie einen Frauenförderplan erstellt, der Mädchen und junge Frauen gezielt über technische Berufe informiert.

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Liste aller bisherigen Wiener Frauenpreisträgerinnen