Wiener Hunde-Team sorgt für Ordnung im Gemeindebau
Mit über 59.000 Hunden, die in der österreichischen Hauptstadt leben, sind Hunde ein fester Bestandteil des urbanen Lebens in Wien. Besonders in den Gemeindebauten, wo viele der Vierbeiner zuhause sind, ist das Einhalten von Regeln unerlässlich, um ein harmonisches Miteinander zu gewährleisten. Um sicherzustellen, dass die Regeln für Hundehaltung eingehalten werden, sind regelmäßig die Ordnungsberater*innen von Wiener Wohnen im Einsatz. In letzter Zeit werden sie dabei häufig vom Wiener Hunde-Team unterstützt, um gemeinsam die Ordnung zu wahren und über die geltenden Vorschriften zu informieren.
Einsatz im Gemeindebau Altmannsdorfer Straße
Kürzlich fand ein solcher gemeinsamer Kontrollgang im Gemeindebau Altmannsdorfer Straße statt. Die Wohnhausanlage, die 70 Stiegen mit insgesamt 1172 Wohnungen umfasst, war Schauplatz der jüngsten Kontrollaktion. Oft kommt es zu Unzufriedenheit unter den Bewohner*innen, wenn Hunde nicht an der Leine geführt werden oder Hundekot die Grünflächen verschmutzt. Solche Verstöße gegen die Hausordnung beeinträchtigen die Sauberkeit und das Wohlbefinden aller Mieter und Mieterinnen. Und auch das der Hunde, etwa wenn sie von nicht angeleinten Artgenossen attackiert werden.
Astrid vom Wiener Hunde-Team erklärt, dass sie den Hundebesitzern nicht nur Regeln nahebringen, sondern auch praktische Tipps geben. „Wir erklären zum Beispiel, warum eine Flexileine in der Stadt nicht die beste Wahl ist. Viele Menschen haben auch Fragen zum Chippen und Registrieren. Wir beraten auch gerne, wenn der Maulkorb nicht sitzt oder ein Hund dauernd an der Leine zieht.“ Die Wichtigkeit des Miteinanders betont sie ebenfalls: „Alle müssen sich an die Spielregeln halten, das beginnt damit, dass ich meinen Hund im Gemeindebau so an der Leine führe, dass er andere Menschen nicht stört, die vielleicht Angst vor Hunden haben.“
Verpflichtungen für Hundebesitzer in Wien
Die Stadt Wien hat verständliche Regelungen für Hundebesitzer festgelegt, um ein friedliches Zusammenleben zu ermöglichen. Diese beinhalten unter anderem:
- Anmeldung und Registrierung
Innerhalb von 14 Tagen nach Anschaffung eines Hundes muss dieser bei der Stadt Wien angemeldet und die Hundesteuer (Hundeabgabe) bezahlt werden. Zusätzlich muss die Mikrochipnummer des Hundes innerhalb eines Monats in der Heimtierdatenbank registriert werden. Diese Maßnahme dient der Rückverfolgbarkeit und der schnellen Identifikation von entlaufenen Tieren. - Sachkundekurs und Haftpflichtversicherung
Neuhundehalter sind verpflichtet, einen Sachkundekurs zu absolvieren, der grundlegende Kenntnisse über Hundehaltung vermittelt. Auch eine Haftpflichtversicherung mit einer Mindestdeckungssumme von 725.000 Euro ist Pflicht. Diese Versicherungen decken mögliche Personen- und Sachschäden ab, die durch den Hund verursacht werden könnten. - Leinen- und Maulkorbpflicht
In Wien gilt grundsätzlich eine Leinen- oder Maulkorbpflicht in öffentlichen Bereichen. An Orten mit hohem Menschenaufkommen, wie Parks und Plätzen, muss der Hund einen Maulkorb tragen. In Hundezonen und Hundeauslaufplätzen, die oft eingezäunt sind, dürfen die Hunde ohne Leine und Maulkorb laufen, es sei denn, es handelt sich um sogenannte Listenhunde oder als bissig eingestufte Hunde.
Hundezonen und Hundeauslaufplätze
Die Stadt Wien bietet zahlreiche Hundezonen und Hundeauslaufplätze, die speziell für die Bedürfnisse der Vierbeiner eingerichtet sind. Diese Zonen ermöglichen es den Hunden, frei zu laufen und zu spielen, ohne dass sie eine Leine oder einen Maulkorb tragen müssen – mit Ausnahme von Listenhunden und als bissig eingestuften Hunden, die auch hier einen Maulkorb tragen müssen. Hundezonen sind meist eingezäunt und in Parks zu finden, während Hundeauslaufplätze auch in anderen geeigneten Grünflächen eingerichtet sein können.
Diese speziellen Bereiche sind durch Tafeln gekennzeichnet, und es ist wichtig, dass Hundebesitzer die dort geltenden Regeln einhalten und die Bereiche sauber halten. In manchen Parks und Grünflächen besteht ein Hundeverbot, das ebenfalls beachtet werden muss. Durch diese Angebote fördert die Stadt Wien ein verantwortungsvolles und angenehmes Miteinander von Mensch und Tier.
Kontrollen und Strafen
Das Wiener Hunde-Team und die Ordnungsberater*innen von Wiener Wohnen kontrollieren regelmäßig die Einhaltung dieser Vorschriften. Vergehen wie das Nichtführen des Hundes an der Leine, das Nichtaufsammeln von Hundekot oder das Fehlen des verpflichtenden Mikrochips können mit Geldstrafen geahndet werden. Diese Strafen sollen dabei helfen, die Regeln durchzusetzen und das Zusammenleben angenehmer zu gestalten. Die Strafhöhe in Wien liegt bei 50 Euro.
Beratung und Unterstützung
Das Wiener Hunde-Team bietet nicht nur Kontrollen, sondern auch umfangreiche Beratung an. Janina Tran, Leiterin des Wiener Hunde-Teams, äußert sich positiv über die Kooperation: „Es freut uns sehr, dass diese Zusammenarbeit zustande gekommen ist. Uns wurden schon öfter Probleme in Gemeindebauten gemeldet. Durch die Zusammenarbeit können wir auch diesen Meldungen nachgehen und hoffentlich eine Verbesserung im Zusammenleben bewirken.“
Tipps für Hundebesitzer
Hundebesitzer sollten sich darüber im Klaren sein, dass die Haltung eines Hundes mit vielen Pflichten verbunden ist. Neben der Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben ist es wichtig, Rücksicht auf Mitmenschen zu nehmen, die vielleicht Angst vor Hunden haben oder sich durch nicht entsorgten Hundekot belästigt fühlen. Regelmäßige Bewegung und die richtige Pflege des Hundes sind ebenfalls unerlässlich.
Weitere Informationen und Beratungsmöglichkeiten finden Interessierte auf der Website des Wiener Hunde-Teams.
(PA/red)