Wochenlang durften große Bevölkerungsteile in China ihre Wohnung aufgrund der Coronavirus-Gefahr nicht verlassen. Ganze Städte und Regionen wurden unter Quarantäne gestellt, die meisten Einwohner waren und sind defacto eingeschlossen. Am 19. März kam die erlösende Nachricht, dass einige Menschen in China endlich wieder ihre Häuser verlassen durften. Die Hauptgefahr scheint wohl gebannt zu sein. In Österreich markiert das selbe Datum noch keine Entspannung der Situation, aber zumindest kam es zu keinen Verschärfungen der Ausgangsregeln. Gesundheitsminister Rudolf Anschober gab in der Mittagspressekonferenz am Donnerstag bekannt, dass Parks und Spielplätze weiterhin geöffnet bleiben sollen, damit die geplagte Bevölkerung "durchschnaufen" kann. Tags davor lautete seine Prognose noch anders. In Wien wurden Spielplätze schon vor mehreren Tagen geschlossen und mit Absperrbändern versehen. Die sollten jetzt eigentlich rasch wieder entfernt werden. Auch wenn die Gefahr noch lange nicht gebannt ist, scheint sich eine nüchternere Betrachtung der allgemeinen Gesundheitsgefahr schön langsam zu etablieren.
Seit dem Auftauchen von Covid-19-Viren in Österreich wurden 14.000 Tests durchgeführt, um ihr Vorhandensein nachzuweisen. Getestet werden ausschließlich Personen mit Verdachtsmomenten wegen gesundheitlicher Beschwerden oder wenn sie Kontakt zu erkrankten Menschen von Covid-19 hatten. Bis 13:00 Uhr wurden 1843 Infektionen in Österreich registriert. Aktuell befinden sich 11 Personen auf der Intensivstation eines Krankenhauses. 90% der Infizierten sind in häuslicher Pflege und haben einen milden Krankheitsverlauf. Derzeit gibt es fünf Todesfälle in Österreich zu beklagen, die mit dem Virus in Verbindung gebracht werden. Alle hatten schwere Vorerkrankungen. Der Altersdurchschnitt wurde nicht explizit erwähnt, liegt aber in der Gruppe der über 70jährigen. In Italien weisen die meisten Infizierten einen Altersdurchschnitt von 80 Jahren auf, was die hohe Sterberate der letzten Tage erklärt, und drastisch vor Augen führt, warum die Maßnahmen so wichtig sind. In Österreich sieht die Lage dennoch viel positiver aus. Die durchgeführten Tests bescheinigen eine relativ gleichmäßige Verteilung unter allen Altersgruppen. Darum werde die Risikogruppe nicht so hart getroffen werden. Laut Anschober hat Österreich einen Vorsprung von zwei Wochen gegenüber Italien. Zwei Wochen soll die Inkubationszeit betragen, in der die Viren eine schwere Krankheit auslösen oder verstärken können.
Bei aller Panik über das neuartige Corona-Virus ist die nicht minder gefährliche Grippe oder Influenza ein wenig in Vergessenheit geraten. Gesundheitsminister Anschober hatte bei der Pressekonferenz am Donnerstag interessante Zahlen für die Bevölkerung parat: Heuer gibt es im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 40.000 Grippefällen in Österreich. Es wurden insgesamt rund 110.000 Fälle registriert, was wiederum auf rund 635 Grippetote für das Jahr 2020 schließen lässt. In zwei Wochen soll die Grippewelle gebannt sein. Zu diesem Zeitpunkt erwarten die Experten der Regierung genauso wie die Experten der Wiener Stadtregierung den Höhepunkt der Pandemie. Für alle Coronavirus-Patienten wird mehr als genug Platz in den Spitälern und Lazaretten vorhanden sein, wenn die Grippeerkrankungen bis dahin abgeklungen sind. Die Schlussrechnung wird erst am Ende des Jahres möglich sein, wenn alle natürlichen Sterbefälle, Influenza-, Covid-19- und Klimawandel-Opfer (ein heisser Sommer steht noch bevor) in die Statistiken mit einfließen.
Die einstweilige Entscheidung für das Offenhalten von Parks und Spielplätzen darf nicht als Einladung verstanden werden, gleich wieder ein normales Leben zu führen. Der Krisenmodus wird uns noch eine Weile begleiten. Körperliche Nähe vermeiden und Abstand zu Anderen gilt nach wie vor als oberste Maxime. Jeder Mensch, der das Virus in Mund, Nase oder Augen bekommt, ist infiziert und hat nach aktuellem Stand eine <1% Chance daran zu sterben. Alle alten Menschen (Senioren, Betagte, Erkrankte) sollten deshalb unbedingt die Öffentlichkeit meiden, da sie Hauptbetroffene sind, wie aus den bekannt gegebenen Fällen in China und Italien abgeleitet werden kann. Hoffentlich bleiben alle gesund und verpassen nichts vom Leben. Das wünscht man auch den Kindern, die an den Schulen nicht mehr unterrichtet werden und vor versperrten Spielplätzen stehen. Dass sie nicht die Hauptüberträger sind, sondern 45-55-Jährige, und der Kontakt/Nichtkontakt zur betagten Risikogruppe im Ermessen der betroffenen Erwachsenen liegt, ist unerheblich, wenn es um die allgemeine Verbreitung geht. Jedes Individuum muss dazu beitragen, kein Überträger des Virus zu werden, und muss sich deshalb weiterhin um reduzierte Sozialkontakte bemühen.
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