Am 29. September 2024 lädt das Schubert Schloss Atzenbrugg zu einer außergewöhnlichen Veranstaltung ein: „Schubert und seine Zeitgenossinnen“. Im Mittelpunkt stehen die Frauen, die zu Franz Schuberts Zeit gelebt und gewirkt haben. Der Abend verbindet Musik und Literatur auf besondere Weise und wirft einen „weiblichen Blick“ auf Schubert und seine Epoche. Die Mezzosopranistin Klaudia Tandl und die Pianistin Gisela Jöbstl gestalten den musikalischen Teil des Abends. Sie interpretieren ausgewählte Lieder von Franz Schubert, wobei die Kombination aus Stimme und Klavier die emotionale Tiefe der Kompositionen eindrucksvoll hervorhebt. Tandls ausdrucksstarke Stimme und Jöbstls sensibles Klavierspiel versprechen eine packende und berührende Darbietung.
Frauenstimmen der Romantik
Begleitet wird die Musik von literarischen Texten, die von Gabriele Jacoby vorgetragen werden. Jacoby, eine erfahrene Schauspielerin und Rezitatorin, bringt die Worte bedeutender Frauen der Romantik auf die Bühne. Texte von Bettina von Arnim, Louise Aston, Helmina von Chézy, Karoline von Günderrode, Karoline Pichler, Johanna Schopenhauer und Rahel Varnhagen werden gelesen. Diese Frauen prägten mit ihren Schriften, oft im Schatten ihrer männlichen Kollegen, die intellektuelle und literarische Landschaft ihrer Zeit. Auch Schuberts Schwester Maria Theresia kommt an diesem Abend zu Wort.
Ein Abend der leisen Töne
Die Veranstaltung ist eine Hommage an diese bedeutenden Frauenfiguren, die sich in einer von Männern dominierten Welt behaupteten. Ihre Werke und ihre Lebenserfahrungen spiegeln die Herausforderungen und Errungenschaften der damaligen Zeit wider. Der Abend bietet nicht nur einen Einblick in die weibliche Perspektive der Romantik, sondern auch eine Gelegenheit, die Verbindung zwischen Musik und Literatur neu zu entdecken.
Klaudia Tandl, Gisela Jöbstl, Gabriele Jacoby
Das Schubert Schloss Atzenbrugg, ein Ort von historischer Bedeutung, bietet die ideale Kulisse für dieses kulturelle Highlight. In der Atmosphäre des Schlosses, das einst Schubert und seine Freunde beherbergte, wird die Musik zu einem verbindenden Element zwischen Vergangenheit und Gegenwart. „Schubert und seine Zeitgenossinnen“ ist ein Abend, der dazu einlädt, Schubert und seine Zeit auf eine neue, tiefere Art zu erleben – durch die Augen und Worte der Frauen, die ihn und seine Musik begleiteten und prägten: Klaudia Tandl, Gisela Jöbstl und Gabriele Jacoby.
Titelbild: Konzertsaal im Schubert Museum Schloss Atzenbrugg. | © Nafez Rerhuf