Yasmin Hafedh, besser bekannt unter ihrem Künstlernamen Yasmo, ist eine österreichische Rapperin, Autorin, und Poetry Slammerin, die für ihre eindringlichen Texte, ihre vielseitige künstlerische Ausdrucksweise und ihre unverkennbare Bühnenpräsenz bekannt ist. Geboren am 14. Februar 1988 in Wien, entdeckte Hafedh früh ihre Leidenschaft für Sprache und Musik. Sie ist nicht nur eine talentierte Musikerin, sondern auch eine Autorin. Sie veröffentlichte mehrere Bücher, darunter Gedichtsammlungen und Prosa, und erhielt für ihre literarische Arbeit verschiedene Auszeichnungen und Stipendien. Nun wagt sich die Künstlerin ins Theaterfach. Mit dem Stück »Häuptling Abendwind oder Das gräuliche Festmahl« von Johann Nestroy versucht sich Yasmin Hafedh erstmals als Regisseurin.
Theaterkost im Rabenhof
"Häuptling Abendwind oder Das gräuliche Festmahl" ist ein Theaterstück des österreichischen Dramatikers Johann Nestroy. Es wurde erstmals 1839 uraufgeführt und gehört zu den populären Possen (lustige, volkstümliche Theaterstücke) des 19. Jahrhunderts. Das Stück handelt von den Abenteuern des Häuptlings Abendwind, eines indianischen Häuptlings, der nach Europa kommt, um seine Tochter zu suchen, die von einem europäischen Adligen entführt wurde. Auf seiner Reise durch Europa erlebt Abendwind zahlreiche komische Situationen und Missverständnisse aufgrund seiner Unkenntnis europäischer Sitten und Bräuche.
Nestroy nutzt das Stück, um satirische Kommentare über die damalige österreichische Gesellschaft abzugeben und kulturelle Stereotypen zu hinterfragen. Das Stück ist bekannt für seinen humorvollen und zugleich kritischen Blick auf die Begegnung zwischen verschiedenen Kulturen und die Absurditäten des europäischen Adels.
Nestroy im Poetry Slam
Das Stück liefert eine Steilvorlage für den Blick auf die Welt von heute für Yasmin Hafedh. Der große Nestroy dient als Schutzpatron, um eigenes Theater aufzuführen. In ihrer Bearbeitung / Inszenierung sehen sich "Kannibalenvölker der Häuptlinge Abendwind und Biberhahn mit Globalisierung, intersektionalem* Feminismus und dem Internet konfrontiert".
* Von intersektionaler oder Mehrfachdiskriminierung wird gesprochen, wenn Personen von unterschiedlichen Diskriminierungsformen gleichzeitig betroffen sind, die sich überdies gegenseitig beeinflussen oder sogar verstärken können.
Wie es wirklich wird, erfahren Premierengäste am 3. April zuallererst. Das Schauspiel im Rabenhof Theater wird von Roman Gregory, Christian Strasser (Neubesetzungen) sowie Bex, Raphael Rameis und Yasmo begleitet.
Häuptlingstochter Yasmin Hafedh
Der Stoff wird nicht auf, sondern von Yasmin Hafedh zugeschnitten. Sie ist eine engagierte Aktivistin, die sich für die Rechte von Frauen, Migrant:innen und marginalisierten Gruppen einsetzt. Ihre künstlerische Reise begann während ihres Studiums an der Universität Wien, wo sie sich mit Literatur, Sprache und kreativem Schreiben beschäftigte. Während dieser Zeit begann sie, sich in der österreichischen Poetry Slam-Szene zu engagieren, wo sie schnell Anerkennung für ihre poetischen und kritischen Texte fand.
Hier geht's zum Programmeintrag auf der Rabenhof-Webseite.