Vom 13. September bis zum 10. November 2024 präsentiert das Fotomuseum WestLicht die World Press Photo 2024 Gewinner. Ausgewählt wurden die rund 120 prämierten Fotos von internationalen Fachjurys aus insgesamt 60.000 Einsendungen von über 4.000 Fotograf:innen aus 130 Ländern. Der Wettbewerb endete mit vier globalen Gewinnern, die aus regionalen Auswahlen hervorgingen und vielfältige Geschichten aus der ganzen Welt erzählen.
Die World Press Photo Awards haben regionale Kategorien eingeführt, in denen Fotografen aus verschiedenen Teilen der Welt ausgezeichnet werden, darunter auch Südostasien und Ozeanien. Der Auswahlprozess für die regionalen Gewinner verläuft ähnlich wie bei den globalen Auszeichnungen. Die Fotos werden zunächst in regionalen Jurys bewertet, bevor sie von der globalen Jury begutachtet werden.
Kraft des Fotojournalismus
Die höchste Auszeichnung, "World Press Photo des Jahres", ging 2024 an den palästinensischen Fotografen Mohammed Salem für sein erschütterndes Bild einer Frau im Gazastreifen, die ein totes Kind in den Armen hält. In der Kategorie "Geschichte des Jahres" wurde Lee-Ann Olwage aus Südafrika für ihre Fotoserie „Valim-babena“ ausgezeichnet, die die soziale Stigmatisierung von Demenz in Madagaskar dokumentiert.
Der Langzeitprojekt-Preis ging an den Venezolaner Alejandro Cegarra für seine Arbeit „The Two Walls“, die sich mit den sich wandelnden Migrationspolitiken in Mexiko auseinandersetzt. Seine Bilder verdeutlichen sowohl die physischen Barrieren als auch die emotionalen Auswirkungen der Migration.
Der Open Format Award wurde an Julia Kochetova aus der Ukraine für ihr innovatives Projekt „War Is Personal“ vergeben. Kochetova kombiniert Fotografie mit Poesie, Audio und Musik und präsentiert so eine eindringliche Erzählung über das tägliche Leben im anhaltenden Krieg in der Ukraine. Ihr Werk bietet eine zutiefst persönliche Perspektive und hebt sich durch den kreativen Ansatz hervor. Zur Eröffnung am 12. September 2024 wird Julia Kochetova im WestLicht zu Gast sein.
Ausstellung im Westlicht
Der Auswahlprozess des World Press Photo-Wettbewerbs ist langwierig. Sechs regionale Jurys bewerten zehntausende Einsendungen, bevor eine globale Jury, bestehend aus den Vorsitzenden der Regionaljurys und einem globalen Vorsitzenden, die Gewinner auswählt. Diese Bilder sollen nicht nur technische Exzellenz, sondern auch die Fähigkeit zur Förderung von Empathie und Verständnis widerspiegeln.
Die diesjährige World Press Photo Schau im WestLicht Fotomuseum in Wien zeigt globale und lokale Ereignisse in eindrucksvollen Bildern. Parallel dazu eine multimediale Kollaboration von Nassirou Holik und Samira Saidi in der oberen Galerie. Details für Besucher.
Öffnungszeiten:
Vom 13. September bis zum 10. November 2024. Donnerstags hält die Ausstellung bis 21:Uhr offen.
Täglich: 11–19 Uhr / Do: 11–21 Uhr
Westbahnstraße 40
1070 Wien
Titelbild: Südostasien und Ozeanien Word Press Photo Award 2024 Beitrag "Fighting, Not Sinking" von Eddie Jim.